Datingportale – an der Oberfläche gekratzt
Unter dem Titel „Datingportale – einfach und schnell Kontakt knüpfen“ veröffentlichte die eResult GmbH einen neuen „Test“, bei dem „400 Webnutzer und Nutzerinnen aus Deutschland … die Internet-Angebote von vier Online-Kontaktvermittlungen im Rahmen eines Online-Usabilitytests intensiv genutzt (haben) und im Anschluss auf 25 Kriterien bewertet“.
Ich weiß nicht, wie oft ich noch schreiben soll, dass es keinerlei Bedeutung für die Chancen bei der Parnersuche hat, wie irgendwelche Webnutzer Singleportale bewerten – wichtig ist nur das Ergebnis, das man erzielt, wenn man wirklich eine Partnerin oder einen Partner sucht – alles andere ist Spielerei.
Nun gut, ich will die Namen dennoch nennen – denn sie sind nennenswert. Den ersten Platz nahm iLove ein, den zweiten ElitePartner, und den Dritten teilten sich neu.de und Meetic. Eresult veröffentlichte die Testkriterien – und siehe da: Neben Nutzerfreundlichkeit standen Informationsgehalt, Gestaltung und Nutzerfreude auf dem Programm. Diese – und nur diese – gingen dann auch in die „Note“ ein. Gewiss, sie war nur für „usability“ (Bedienbarkeit) vergeben worden – aber meint die Agentur im Ernst, man würde – auch angesichts der Überschrift – nicht Rückschlüsse auf die Kontaktmöglichkeiten suggerieren?
Was ich dazu persönlich meine? Die Oberflächentests (und um solche handelte es sich) bringen für die Praxis der Partnersuche so gut wie gar nichts – und das Abmischen von Vermittlern (ElitePartner) mit jugendorientierten Flirtbörsen (iLove) und Singlebörsen für alle (Meetic) bringt für den Verbraucher zudem keinerlei Vorteile.