Viele oder wenig Partner treffen?
Die Diskussion um das Buch von Dr. Barry Gibb, aber auch die Verhaltensweisen zahlloser Szenebeobachter werfen eine Frage auf, die sich wohl jeder schon einmal gestellt hat, der auf Partnersuche ist: Wie viele Kandidaten sollte man eigentlich treffen oder wie lange muss man warten, bis einen der Blitz der Liebe trifft?
Datingexperten werden entweder zu Experten, indem sie sich eines Tages dazu ernennen oder aber, indem sie tatsächliche Datingerfahrungen haben und jahrelange Beobachter der Szene sind. Eines aber ist typisch für die meisten von ihnen: Sie hatten sehr, sehr viele Dates: Zwischen 50 und mehreren hundert Blinddates sind keine Seltenheit. Viele der Beobachter machen nun den Fehler, von sich auf andere zu schließen und empfehlen ebenfalls, bis zu 50 und mehr Dates einzugehen, um den richtigen Partner zu finden – was ist dran?
Interessant ist, dass es eine mathematische Wahrscheinlichkeit gibt: Bei etwa bis zu fünf gesichteten Partnern (von hundert möglichen) ist die Chance auf eine Paarung unabhängig von der Strategie ausgesprochen groß, während sie bei über fünf Partnern sehr von der verfolgten Strategie abhängt. Stürze ich mich also beispielsweise wahllos ins Gewühl der Partnersuche und treffe jeden, der dies auch will, so ist meine Chance während der ersten 5 Begegnungen groß, um dann drastisch abzufallen. Kann ich hingegen meine Attraktivität richtig einschätzen und suche ich Partner, die ähnlich attraktiv sind, so kann ich wählen, ob ich kurz oder lang suchen will: Meine Chancen nehmen pro Date zunächst nur geringfügig ab – sie verschlechtern sich allerdings mit jedem Date um ein paar Prozent, sodass man nicht dazu raten kann, mehr als etwa 50 Dates einzugehen.
Eine Umfrage vom „Großen Singlebörsen Vergleich“ hat im Übrigen ergeben, dass im Durchschnitt jedes siebte Date ein Erfolg wird.
Lesen Sie morgen: Welche Strategien gibt es für Blinddates?
Ich verwendete unter anderem dieses Material für die mathematisch-psychologischen Überlegungen..