USA: die Schlacht der Partneragenturen
Der Datingservice eHarmony gilt in den USA als besonders „seriös“ – doch eben diese angebliche Seriosität, verbunden mit einem entnervenden Fragenkatalog (der, wie in Deutschland auch, als „Partnerübereinstimmungstest“ bezeichnet wird), schreckt manche Kunden ab. Doch nicht nur das – auch die hinter eHarmony stehende Ideologie wird nicht von allen Menschen geteilt – und es gibt Ablehnungen, die niemand so recht versteht. Da auch der aggressive Konkurrent TRUE auf der gleichen christlich konservativen Morallinie Linie liegt, bot sich an, den liberalen Weg zu gehen. Chemistry.com tut dies – und greift eHarmony in einer Fernseh-Kampagne erheblich an.
Doch Chemistry geht noch einen Schritt weiter: Man hat ein neues Blog eröffnet und dafür namhafte Kolumnisten und Dating-Experten gewonnen, die dort lebhaft diskutieren. Das Blog der Konkurrenz, das „Hot Science Blog“ langweilt derweil seine Leser mit ausgesuchten Artikeln über das, was die Wissenschaft gerade mal wieder festgestellt haben will – und das interessiert den Durchschnittsamerikaner ebenso wenig wie den Durchschnittsdeutschen.