Die unsinnig teure Hochzeit
Die unsinnig teure Hochzeit – Paare, Väter und Schwiegerväter wissen, was auf sie zukommt, wenn geheiratet wird: Kosten, bisweilen sogar Schulden. Ich finde: das ist eine Verschwendung aus Hochmut. Moderne Frauen sollten gar nicht erst versuchen, noch einmal die Prinzessin zu spielen. Es ist – mit Verlaub, albern und erinnert an an eine längst vergangene Epoche.
Hochzeiten werden immer teurer – lohnt sich der immense Aufwand eigentlich?
Die Kosten für Hochzeiten gehen kontinuierlich in die Höhe – jedenfalls in den USA. Aber auch aus Deutschland höre ich oft, dass die Kosten für die Hochzeit enorm hoch sind – und da frage ich mich doch: Könnte man das Geld nicht sinnvoller verwenden? Zum Beispiel für wirklich schöne Möbel? Und müssen unsere Frauen heiraten wir die Prinzessinnen und dabei einen riesigen Hofstaat um sich versammeln?
Na schön – die USA sind weit, doch kostet die durchschnittliche Hochzeit derzeit 31.641 USD, rund 28.700 EUR. Der größte Einzelbetrag war in den USA die Räumlichkeit, in der man die Gäste empfing. Für sie ging fast die Hälfte des Budgets drauf – doch spendierte man immerhin noch rund 5.000 USD für etwas Beständigeres: den Ring.
Man sieht: Zumindest in den USA wird das meiste Geld ganz schnell in die Taschen anderer gestopft, die an Protz und Pomp verdienen – oder an der Verschwendungssucht des Brautpaars.
Natürlich lohnt es sich – rein pragmatisch ausgedrückt – nicht. Und wie ist das mit dem „schönsten Tag im Leben einer Frau“? Wird da nicht das Gedankengut des 19. Jahrhundert gepflegt, als man die Bürgermädchen nach dem Muster des Adels verheiratete?
Klar soll die Braut schön sein: Kosmetikerin, Friseursalon und ein wundervolles Kleid (es muss wirklich kein Einmal-Fummel, auch Brautkleid genannt, sein). Dazu etwas echten, edlen Schmuck, ein paar wirklich erwünschte Gäste und nicht die üblichen Schmarotzer, ein Fotograf, der’s kann und dem es nicht darum geht, jedem Gast möglichst viele Bilder anzudrehen. Das wäre mal ein Anfang, die Kosten deutlich zu senken und für einen Mehrwert bei der Hochzeit zu sorgen, der wirklich dem Brautpaar zugutekommt.