Luststeigerung im Mai: anal – analytisch
Frauen macht der Sex durch das „kleine Loch“, wie die Franzosen sagen, keine Freunde – im Gegenteil, sie hassen den Schmerz und wünschen die Männer zum Teufel, die ihren Penis absolut dort hineinbohren wollen. Doch im Kopfkino der französischen Männer spielt der Analsex eine so große Rolle, dass er auch in der französischen Pornografie nie fehlen darf. Doch in der Realität verweigert Madame den Analverkehr zumeist, weil sie nicht davon hat – also geht der französische Mann mit diesem Anliegen zur Hure, die es auch nicht gerne tut, aber daran nicht schlecht verdient. Ansonsten experimentieren vor allem junge Paare gerne mit Analsex vielfach ohne die Ratschläge der Mediziner beachten, bevor sie damit beginnen – und das kann nicht nur sehr schmerzhaft, sondern auch gefährlich sein.
Während Männer untereinander immer sehr gerne zugeben, Gelüste auf die Hintern der Damen zu haben, schweigen sie zumeist über ihre Begierden und Fantasien, was den eigenen Hintereingang betrifft. Dabei haben sie ein Organ, das sich erstens nur anal und zweitens äußerst intensiv und lustvoll stimulieren lässt: die Prostata. Sehr viele Männer, die liebevoll anal penetriert wurden, lieben diese Prozedur so sehr, dass sie nach Wiederholungen lechzen – doch dagegen steht der latente Verdacht, sie könnten homosexuell sein, sodass sie öffentlich lieber darüber schweigen. Ausgeübt wird die anale Stimulation bei Hetero-Männern zumeist durch weibliche Finger, oder durch Frauen, die spezielle Prostatastimulatoren oder Umschnalldildos benutzen. Behauptet wird, dass nicht nur die direkte Reizung der Prostata erotisch stimulierende Effekte habe, sondern dass auch bereits das Einführen eines Dildos, insbesondere aber das schnelle Herausziehen die Prostata stimulieren würde.
Bild: Nach Guido Crepax, retouchiert: „The Story of O“. © Eurotica Verlag