Ach, die Wissenschaft
Die Psychologin Lisa Fischbach interpretiert die Studie ihre Auftraggebers ElitePartner und zitiert sich dabei selbst mehrfach – macht nichts. Allerdings reiht sie dabei die Gemeinplätze wie die Widersprüche auf wie an einer Kette: Also – Männer lieben Gefühle und wollen gerne Frauen, mit denen man darüber sprechen kann, wenn sie nicht gerade auf die Brüste gucken (Pardon: Gut aussehende Frauen bevorzugen), Frauen wollen romantische Inszenierungen und Intimität, wenn sie nicht gerade nach der Brieftasche schauen – und über das Selbstbewusstsein wird nach Zahlen der Studie dann von Frau Fischbach so orakelt: „Ein gutes Selbstbewusstsein wirkt auf andere attraktiv, die Fähigkeit zur realistischen Selbsteinschätzung sollte dabei aber auf jeden Fall nicht zu kurz kommen“.
Wollen Sie noch das Fazit hören? „Frauen erwarten viel von einem Partner – oft deutlich mehr, als die Männer das umgekehrt von einer Partnerin tun“ – dem könnte ich ja noch zustimmen, aber wer würde diese Interpretation glauben:
„Mit zunehmendem Alter steigt der weibliche Anspruch oft noch und die Kompromissbereitschaft sinkt. Gerade, wenn Frauen bereits Beziehungserfahrung gesammelt, sich beruflich etabliert haben und einen stabilen Selbstwert aufbauen konnten, schrauben sie die Messlatte für einen Partner zunehmend nach oben.“
Freilich, freilich – das ist ein ganz anderes Thema – da schraube ich demnächst auch noch mit, das verspreche ich mal meinen Leserinnen und Lesern. Doch zunächst antworte ich auf das ganze Gedöns mit den Ansprüchen mal mit Walter Andreas Schwarz:
„Im Wartesaal zum großen Glück, da warten viele, viele Leute. Sie warten seit gestern auf das Glück von Morgen und leben mit Wünschen von übermorgen – und vergessen, es ist ja noch heute – ach die armen, armen, Leute.