Stiftung Warentest: neuer Test 2016 für Dating-Anbieter
Singles in Deutschland verlassen sich gerne auf Tests, die von neutralen Organisationen durchgeführt werden. Dabei ist die Stiftung Warentest ohne jeden Zweifel objektiver und weniger angreifbar als andere, die völlig naiv an Singlebörsen herangehen.
Wie schon zuvor hat die „Stiftung Warentest“ die Welt der Online-Begegnungen wieder geteilt in Singlebörsen einerseits und Online-Partervermittler andererseits. Das ist sehr sinnvoll, weil die Menschen, die „intensiv und zielgerichtet“ suchen und dabei etwas „geführt“ und „beraten“ werden wollen, eher zum System „Online-Partervermittlung“ neigen. Wer keinen Rat braucht und erst einmal schauen will, was die Welt der Begegnung bietet, ist hingegen eher auf Singlebörsen unterwegs.
Doch wie gehen die Anbieter damit um? Was bieten Sie wirklich, und ist die Suche letztendlich effektiv?
Bei Singlebörsen eindeutig eine Doppelspitze
Das Ergebnis ließ keine Frage offen: Bei den Singlebörsen liegen die beiden zu Match.com gehörenden Schwesterunternehmen „Friendscout24“ und „Neu.de“ klar an der Spitze. Vor allem, wenn man die wichtigsten Kriterien als Maßstab nimmt: Suchmöglichkeiten, Informationen, Profile und die Frage, ob bei der Suche „passgenaue“ Ergebnisse angeboten werden. Die kostenlose Börse Finya sowie die ebenfalls getesteten Portale Single.de, Dating Café und Zoosk fielen dagegen deutlich ab.
Von Online-Partnervermittlungen hätte man generell mehr erwartet
Auch bei den Online-Partervermittlern liegen zwei Schwesterfirmen an der Spitze: Beide, PARSHIP und ElitePartner, gehören einem britischen Investor. Allerdings konnten beide die Tester nicht ganz überzeugen: Bei den wirklich relevanten Kriterien erreicht PASRHIP nur ein „Gut“ beim persönlichen Profil und ein „sehr Gut“ bei den Informationen zum Partnerangebot, fiel aber auf „Befriedigend“ bei der Passgenauigkeit. Ebenso erging es ElitePartner: Hier gaben die Tester nur zwei Mal „GUT“ – einmal für die Passgenauigkeit und zum Zweiten für die Sortiermöglichkeiten. Auch der Dritte im Spitzentrio, eDarling, schnitt noch brauchbar ab.
Mein Urteil über das Urteil von „Stiftung Warentest“?
In erster Linie ist der Test ein Beweis für die Konzentration auf wenige relevante Marken. Insbesondere im Bereich der Online-Partervermittler gibt es so gut wie keine ernst zu nehmenden Konkurrenten außer denn „großen drei“ mehr. Wer genau hinsieht, entdeckt schnell, dass es in Wahrheit nur noch „die großen Zwei“ sind, denn auch die getestete Vermittlung „Academic Partner“ wohnt unter dem Dach von „ElitePartner“ und „Prestige Singles“ ist eine Gründung von eDarling.
PARSHIP ist für mich bei den Online-Partnervermittlern klare Sieger
Mein Urteil: Gefühlsmäßig tendiere ich dazu, PARSHIP, den Testsieger, auch zur besten Börse im Bereich Online-Partnervermittler zu empfehlen. PARSHIP hat sich trotz mancher Ungereimtheiten und sinnloser Kabbeleien mit der Verbraucherzentrale insgesamt als offener für Kritik erwiesen und zeitgerecht versucht, Mängel zu beseitigen. Inzwischen habe ich aber auch viele Menschen kennengelernt, die mit ElitePartner glücklich wurden. Mein Tipp: Vorsicht mit den Partnerempfehlungen ist immer angebracht. Sehen Sie sich die Profile der Menschen, die angeblich zu Ihnen passen, genau an, bevor Sie sich verabreden.
Bei den Singlebörsen gibt es eine Doppelspitze
Bei den Single-Börsen betrachte ich Friendscout24 und Neu.de als absolut gleichwertig, und wer mit Singlebörsen umgehen kann, ist dort bestens aufgehoben. Dazu wäre mein Tipp, die Suchkriterien zuerst drastisch einzuschränken, um sie dann nach und nach zu erweitern. Auf diese Weise werden sie nicht gleich vom Angebot „erschlagen“. Zudem empfehle ich, sich nicht gleich mit „jedem und jeder“ zu verabreden, sondern zunächst einige Erfahrung zu sammeln, bevor Sie „ans Eingemachte“ gehen. Bedenken Sie bitte, dass auf Singlebörsen oftmals so gesucht wird, wie Sie in Ihrer Jugend einmal suchten: Wenn’s passt, ist es gut, aber oftmals eben nicht so gut, dass man für immer zusammenbleibt.