Die Woche: Frauen, Sexualität, Realität und Schärfe
Keine deutsche Frau ist „ladylike“, und wenn sie es wäre, dann wäre sie eine „Dame des Hauses“ – was heute nur noch selten vorkommt. Doch Männer sollen immer wieder „gentlemanlike“ sein. Für die meisten Frauen bedeutet dies: „Wie ein Gentleman“ – nur dass sie vermutlich mit einem echten „Edelmann“ und seinen Ansichten kaum etwas anfangen könnten.
Soll die Liebe Pur schärfer werden oder vielleicht gar milder?
Ein Thema bewegt mich (wie die meisten anderen Autoren, die über die Liebe schreiben) zurzeit sehr: Wollen die Menschen wirklich mehr über die „Vanille“ wissen oder über den „scharfen roten Pfeffer“? Oder: Ist es richtiger, den „Wahnsinn wilder Wollust“ zu beschreiben oder die „linde Lust der Liebe“? Was würden Sie sagen?
Die Frau, das nicht heterosexuelle Wesen?
Der Knaller der Woche: Nach Ansicht irgendwelcher vorlauter Wissenschaftler aus dem Vereinigten Königreich ist „keine Frau heterosexuell“. Das freut natürlich die LGBT-Leute, aber es ärgert die Mainstream-Frauen merkwürdigerweise so gut wie überhaupt nicht. Wo bleiben da die Proteste, ihr angeblich so selbstbewussten und emanzipierten Frauen? Wo die Shitstorms? Wo die Hashtags? Ich habe die die diversen Artikel unseres plappernder Abschreibe-Journalismus zunächst nur gelesen – sie glichen wie ein die dem anderen. Dann aber ist mir (danke einer Bi-Frau) die Erleuchtung gekommen. Frauen werden sexuell auch von der Paarung von Zwergschimpansen erregt. Etwas flapsig formuliert: wenn eine Frau von Zwergschimpansen sexuell erregt wird, warum dann eigentlich nicht von Frauen?
Frauen-Fantasien: Wild und bisweilen erschreckend
In der Liebeszeitung wird diese Woche ein Super-Heikles Thema angepackt: Frauen-Fantasien. Erst hatten Frauen gar keine erotischen Fantasien, dann nur äußert milde, dann sehr aparte, dann wilde, und jetzt ganz schrecklich anmutende. Das können nur Männer behaupten? Nein – Frauen.
Deutsche Frauen: Glücklich und gut gerüstet als Single?
Bleiben wir mal bei Frauen. Befragungen sind zwar meist den Bildschirmplatz nicht wert, auf dem sie dargestellt werden – aber versuchen wir’s dennoch: Deutsche Single-Frauen tragen die Selbstherrlichkeit vor sich her wie die alten Ritter ihren Schild. Demnach ist das Single-Leben wesentlich angenehmer als die Idee, sich zu binden.
Großstadt-Frauen: Fragwürdige Sichtweisen
Übrigens glaube ich ernstlich, dass die Frauenbilder, die man in den „angesagten“ Single-Kreisen Münchens, Kölns oder Hamburgs vertritt, nicht die Realität „der Deutschen Single-Frauen darstellen – Umfragen hin, Umfragen her. Die meisten Frauen suchen ihr persönliches Glück – und das kann in der Wollust, in der Liebe, in der Partnerschaft und eben auch in der Freundschaft bestehen. Und Freundschaften zwischen Frau und Mann sind dabei durchaus sinnvoll.
Knipser sollten aufpassen – Profilfotos gehen anders
Den Digital-Knipser unter Ihnen sei gesagt: Nur ein Foto, das etwas über Sie aussagt, ist ein gutes Profilfoto. Und das, was ein Bild aussagt, ist nicht unbedingt auf dem Bild zu sehen, sondern entsteht im Kopf des Betrachters. Wer das verinnerlicht, ist einen Schritt weitergekommen auf dem Weg zum guten Profilfoto.
Gedöns und eine Bitte
Etwas eher Humoriges und zudem ein Bonmot hörte ich aus dem englischsprachigen Raum. Es geht um Gleichheit und Unterschiedlichkeit – und am besten alles in einer Person.
Und denken Sie bitte daran: Wir lieben Feedback. Es wäre wirklich schön, öfter von Ihnen zu hören.