Ersetzt das Internet das Bordell?
„Wer braucht heutzutage noch einen Puff?“, so fragt die Hobby-Autorin Hausgeist im inzwischen etwas angestaubten Meinungsportal „OPINIO“ der RP-Unternehmensgruppe. Ich würde dies kaum erwähnen, wenn sie nicht dazu schreiben würde: „(es gäbe doch) Internetdating, Sexhotline, Fremdgehservice„, und dann fragt sie: „Ist so ein Puff nicht völlig out?“
Der folgenschwere Irrtum, den nicht nur die Dame begeht: Online ist in der Regel nur die Vorstufe von Offline – oder einfacher: Im Internet wird sowohl die Beziehung wie auch das Erotikvergnügen angebahnt, dass dann im Leben mit körperlicher Hitze gefüllt wird. Damit vollzieht sich nach und nach ein Wandel im Bordellbetrieb: Manche Bordellbetreiberinnen sowie selbstständige Damen der Branche setzen inzwischen völlig auf Internetwerbung, sodass die Kontakte bereits geknüpft sind, wenn die Dame zur Tat schreitet. Damit haben sich im Übrigen auch die einschlägigen Damen in den Ländern aus der Kriminalitätsfalle befreit, in den Prostitution verboten ist.