Wie Sie Opfer der Sozialwissenschaft werden können
Sozialwissenschaftler scheinen ihre Fahne immer dahin zu hängen, wo gerade der politisch korrekte oder ideologisch passende Wind weht. So jedenfalls lesen sich Studien über Freier (aber auch über Huren) aus verschiedenen Ländern.
Da werden Freier beispielsweise als „Nekrophile“ bezeichnet, die sich an „sozial toten“ Frauen sozusagen leichenschänderisch vergehen, wie die englischen Soziologin Julia O’Connell Davidson behauptet. Anderwärts sollten sie am besten gleich psychotherapeutisch behandelt werden, wie beim schwedischen Soziologen Sven-Axel Mansson von der Universität Göteborg zu lesen ist.
Ich will an dieser Stelle kein Urteil über die käufliche Liebe fällen und auch nicht über die Männer, die sie sich einkaufen (bei dieser Gelegenheit sollte man vielleicht erwähnen, dass auch Frauen in gewissen Urlaubsländern „Liebe“ kaufen). Es geht mir eher darum, dass wir alle das Opfer dieser Wissenschaftler werden könnten, wenn sie sich mit der Politik verbünden – so, wie dies in Schweden offenbar bereits der Fall ist.
Wer hier glaubt, ihn beträfe es nicht, weil er ja kein Freier, keine Hure und keine Sexkäuferin ist – der Hass, der aus den Zeilen mancher Wissenschaftler spricht, kann morgen jeden von uns treffen, der die Liebe nicht so auffasst, wie es die Moralisten gerne hätten – und um dies zu beweisen, reicht ein einziger Blick in ein deutsches Psychologielexikon der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts.
Was meinen Sie?