Negative Kindheitsmuster nützen Erwachsenen selten
Die Psychologin Felicitas Heyne bemüht sich einmal mehr, uns in die Abgründe unseres Selbst schauen zu lassen: und siehe, es beginnt wieder in der Kindheit. Dort graben sich nach Psychologenauffassung ja bekanntlich „tiefe Muster“ ein, die dann später (eigentlich nur durch Psychotherapie) wieder offen gelegt und beseitigt werden können.
Richtig daran ist, dass es „Muster“ dieser Art gibt – allerdings treten sie nur bei Menschen auf, die stark von Mustern geprägt sind und die dieses auch sehr verinnerlicht haben. Frau Heyne schreibt dazu: „(macht man in mehreren Beziehungen immer wieder dieselben negativen Erfahrungen, dann „kann man ziemlich sicher sein, dass man den Partner oder die Partnerin so oft wechseln kann, wie man will: Das Muster wird sich immer wieder durchsetzen“.
Welche Befürchtungen müssen die Partnersuchenden nun haben? Ich meine: Zwar haben wir alle einmal Muster bekommen, aber inzwischen hat sich deren Struktur durch Erfahrungen verändert – ob wir nun mehrfach „abgemustert“ haben oder nicht. Diejenigen, deren Muster aus „der Kindheit“ auch im Erwachsenenalter noch negativ empfunden werden, werden von Partnersuchenden zumeist schnell herausgefunden – und sie nehmen dann zumeist rechtzeitig Reißaus. Wer bleibt, sucht zumeist derartige Beziehungen – denn auch mit ihnen kann man in der einen oder anderen Art leben.