Dating – PR ohne Zielgruppe?
Die PR-Leute da draußen haben es nicht leicht – ihnen fehlt, wenn das Online-Dating betroffen ist, der Zugang zur Zielgruppe. Mit anderen Worten: Was sie zumeist veröffentlichen, ist nicht Fisch noch ist es Fleisch und deshalb passt es im Grunde nirgendwo hin.
Kooperationen machen sich noch ganz gut – sie werden möglicherweise im Wirtschaftsteil gedruckt. Allerdings sind Wirtschaftsredakteure kaum daran interessiert, wo ein Dienst seine Besucher vermutet, abholt oder stehen lässt.
Zweite Möglichkeit: Fragebogenaktionen, Umfragen, Mitgliederbefragungen. In stetiger Konkurrenz mit den Frauenzeitschriften werden dann mehr oder weniger gelehrt klingende, aber im Grunde nichtige Zahlen (und manchmal nicht einmal die) über das Paarungsverhalten des Homo sapiens sapiens herausgestellt. Der niedrige wissenschaftliche Wert solcher Nachrichten erreicht in der Regel nicht einmal den Rand von Wissenschaftsredaktionen.
Dritte Möglichkeit – und nach wie vor sehr beliebt: Schreiben wir mal was, irgendjemand wird es schon nachdrucken. Wenn es das Internet betrifft, sind Computerzeitschriften, Technikredaktionen und neuerdings auch Blogger beliebte Abnehmer. Ob das nun die richtige Zielgruppe ist?
Warum ich das alles schreibe? Weil ich eine offene, dem Kunden zugewandte PR mit begeisternden, nachvollziehbaren Zielen vermisse.