Kein anderer Weg zur Liebe als online?
Manchmal höre ich Menschen über Magazine wie dieses oder Partnerbörsen schlechthin schimpfen: „Gibt es denn heute keine anderen Wege mehr, jemanden kennen zu lernen?“ Wir hoffen mal, dass dann nicht „zu meiner Zeit“ kommt. Denn „zu meiner Zeit“ hat man sich auch schon über Empfehlungen, Partnerinstitute, Ehevermittlungen und nicht zuletzt Zeitungsanzeigen kennen gelernt – und zugesehen, dass man bis 25 „unter der Haube“ war – vor allem als „Mädchen“. Männer mussten in meiner Heimatstadt mindestens mit 30 zeigen, dass sie noch zu haben waren. „Domtreppenfegen“ hieß das.
Was das mit dem Thema zu tun hat? Dass Menschen sich heute ziemlich spät kennen und lieben lernen, später heiraten, – und sich auch mal wieder scheiden lassen. Diejenigen aber, die weder als Student noch in ihrer Anfangszeit in einem Betrieb die passende Dame oder den passenden Herrn gefunden haben, sähen heute alt aus – wenn es nicht die „übergreifenden“ Kontakte gäbe.
Natürlich ergeben sich dabei einige Fragen: Ufert die Sache vielleicht zu sehr aus? Werden zu lange Wege in Kauf genommen? Welche Folge hat es für die Gesellschaft und die Person, wenn sich Menschen auf einen bloßen Bild- und Schreibeindruck hin kennen lernen?
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