Das schwierige Thema: Qualität der Singlebörsen
Die Araber sagen, dass man auf Eselsmärkten keine Kamele kaufen könne – und meinen damit, dass hochwertige Qualität nicht auf jedem beliebigen Markt zu haben ist. Man kann dies auch auf Partnerdienste anwenden: Wer Qualität sucht, muss über den Markt nachdenken.
Wir hatten als Kriterien für Partnerbörsen bereits die Anzahl der Mitglieder wie auch die Neuzugänge genannt. Nun kommt hinzu, dass seröse Anbieter von sich aus Wert auf ein paar wichtige technische und organisatorische Gesichtspunkte legen:
Solide Firmenhintergründe
Softwarequalität, Sicherheit und Verfügbarkeit der Dienste
Durchdachte Konzepte bei der Suche
Sinnreiche Kontaktmöglichkeiten
Hilfe durch sachkundiges Personal – nicht nur FAQs oder Roboterantworten
Ein wirklich individuelles Profil für die Suche
Unbegrenzte Partnersuche und Kontaktaufnahme (1)
Weniger wichtig sind hingegen folgende angebliche Qualitätskriterien:
Handverlesene Auswahl, Partnertests, Psychotests, Vollverifizierung, Chats, Foren, individuelle Blogs, Coaching.
Warum ich hier nicht das Verhältnis von Frauen und Männern erwähne, hat einen sehr einfachen Grund: Es sagt nur dann etwas aus, wenn die Altersgruppe mitgeliefert wird – dennoch ist die Angabe ein Hilfskriterium für die Auswahl – allerdings müssen die Daten auch überprüfbar sein.
Welche Dienste erfüllen nun diese Kriterien?Sie können davon ausgehen, dass alle von bekannten Unternehmern in Deutschland gegründeten Dienste mit inzwischen mehr als 500.000 deutschsprachigen Mitgliedern diese Kriterien erfüllen – ich würde mir eher auf die Zunge beißen, als einen einzelnen Dienst zu bevorzugen.
Anhand der Werbung können Sie manchmal (aber leider nicht immer) erkennen, an welchen Personenkreis sich die Werbung wendet: Sind es Menschen, die eine verlässliche, dauerhafte Beziehung suchen? Oder stehen die Aspekte von Jugend, Flirt oder unverbindliches Liebesanbandeln im Vordergrund? Bei manchen Diensten steht der Seitensprung vorne drauf, bei anderen innen drin – es ist schwer zu erkennen, was wirklich geboten wird. Noch etwas: Wer es ernst meint, wird Vollmitglied – dazu muss der Dienst diesen Vollmitgliedern allerdings deutlich mehr bieten als bloßen „Hereinschmeckern“. Die Dienste lassen sich dies gut bezahlen – dennoch: Werden Sie Vollmitglied. Die Sache ist es wert.
(1) Der Punkt ist umstritten, weil manche Singlebörsen keine freie Suche erlauben.