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Affären – im Internet völlig anders?

50er-Jahre-Affäre

50er-Jahre-Affäre

Im Internet, so heißt es beständig, würden Affären schneller, problemloser und leichfertiger angebahnt als im „wirklichen Leben“. Doch offenbar zeigt die Praxis, dass dies nur bedingt zutrifft, denn was im angeblich „richtigen Leben“ gilt, scheint bei Internet-Affären nicht anders zu sein. Mit einem Satz: Wohlhabender, unbefriedigter, verheirateter Mann mit „Zeitsouveränität“ sucht schöne, ebenfalls minder befriedigte Frau beliebiger Herkunft mit Tagesfreizeit, die das erotische Repertoire hervorragend bespielen kann. Und nicht alle dieser Frauen haben erotische Absichten, die aus dem „Inneren Selbst“ erwachsen. Manche sind durchaus der Meinung, dass Geld fließen muss, um die Affäre in Gang zu bringen.

Man könnte dies alles vornehmer ausdrücken. Die Männer, die suchen und finden, sind ansehnlich, wissen sich zu kleiden, haben Geld, um zu imponieren und scheuen weder Zeit noch Mühe, um eine höchst sinnliche Affäre zu erleben. Die Frauen hingegen stammen aus allen Ethnien, allen sozialen Schichten und haben das, was man gemeinhin „traditionelle Frauenberufe“ nennt: Hausfrau, Sekretärin, Krankenschwester, Lehrerin.

Da fragt sich: Was ist der Unterschied zu den Vor-Internetzeiten? Schon immer wurden Hausfrauen verdächtigst, empfänglich für Affären zu sein, Sekretärinnen waren wegen ihrer abgehobenen Stellung und ihrer inneren Haltung durchaus für Affären prädestiniert, und Ähnliches galt für Lehrerinnen, während Krankenschwestern durch Ihre Arbeitszeiten und den freizügigen Umgang mit dem menschlichen Körper stets als Favoriten für Bett-Affären galten.

Die großartigen Änderungen blieben also aus, wie die britische Soziologin Catherine Hakim festgestellt haben will. Ihrer Meinung nach ist der Drang der Männer nach erotischen Affären ohnehin bei Weitem größer als die Lust der Frauen auf den Seitensprung.

Auffällig gegensätzlich sind die Behauptungen der Seitensprungagenturen und Casual-Dating-Portale, über eine unendliche Anzahl von paarungsbereiten weiblichen Mitgliedern zu verfügen. Doch Frau Hakim ist da ganz anderer Meinung und gibt zu Protokoll:

Alle Dating-Seiten übertreiben die Zahl ihrer Abonnenten. Männern werde suggeriert, es gäbe eine unendlich große Auswahl. Doch die meisten erreichbaren Frauen seien äußerst wählerisch.

Männer müssen also entweder mit persönlichen und ohne jeden Zweifel auch erotischen Qualitäten daherkommen – oder sie müssen ihre Defizite mit Geld ausgleichen. Besonders dieser Umstand wurde bisher eher „kleingeredet“, gilt es doch nicht als eben fein, wenn sich die Damen in Seitensprung-Agenturen als geldaffin erweisen. Weniger vornehm ausgedrückt würde man von Freizeit-Huren sprechen.

Und so werden unattraktive Männer wohl immer wieder auf Frauen treffen, die zwar angeben, keine finanziellen Interessen zu haben, die aber dennoch Geld oder Geldeswert als Belohnung dankend annehmen. Nochmals zitiere ich Frau Hakim, die in dieser Beziehung kein Blatt vor den Mund nimmt:

Sexuell attraktive Frauen können Geschenke oder Geld erwarten, wenn sie die Geliebte eines älteren oder unattraktiven Mannes werden. Sein Geld ist nötig, um den Mangel an erotischer Ausstrahlung auszugleichen.

Die meisten Menschen dies wohl kaum so pragmatisch sehen wie die britische Soziologin. Doch die Aussage entzaubert manche Behauptungen von Casual-Dating-Betreibern. Und so bleibt mir nur zu sagen: Viel hat sich nicht geändert in den letzten Jahrzehnten. Die Frau, die absolut darauf ausgerichtet ist, sich hier und jetzt, ohne jegliche Bedingung hinzugeben, ist und bleibt ein Wunschtraum der Männer.

Mag sein, dass Männer deswegen oft so enttäuscht sind vom „Casual Dating“. Den Anspruch auf einen Seitensprung mit Befriedigungsgarantie erwirbt der Mann mit der Mitgliedschaft bei einer Seitensprungagentur jedenfalls nicht.

Zitate nach: Morgenpost.

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