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Neue Wege im Online-Dating – Chance oder Bluff?

Neue Wege im Online-Dating? Die gesamte Presse ist voll davon. Doch wohin geht der Weg? Oder gib es mehrere Wege?

Das Magazin Inlinepolicy hat darüber berichtet -und es macht sich Gedanken über das Wachstum der Branche. Zwar sind wir bei der Betrachtung im Vereinigten Königreich – aber ähnlich dürfte es auch in Deutschland sein.

Zuerst wird im Artikel darauf hingewiesen, dass Mobile Dating erheblich zugenommen hat. Sinnvollerweise wird dazu gesagt, dass nicht jedes Dating, das über ein Smartphone als Endgerät oder über eine App zustande kommt, wirklich zum Bereich des „Datings mit Verortung“ gehört.

Als interessant werden Entwicklungen angesehen, die Mischformen aus verschiedenen Dating-Welten anbieten, namentlich dem „Kennenlernen per Email“ und dem „persönlichen Kennenlernen vor Ort“ im Rahmen von Veranstaltungen der Dating-Unternehmen.

Zahlreiche Experimente, wie das App-basierte, auf Fotos gestützte soziale Netzwerk on.com, das eigenartig abenteuerliche „coffeemeetsbagel“, das täglich ein „Treffen am Nachmittag“ vermitteln will.

Erwähnt werden auch die inzwischen stark umstrittenen „Dating-Assistenten“, die in Wahrheit Partnervermittler sind, die sich bei Online-Dating-Agenturen „bedienen“. Im Referenzartikel werden sie als „relativ preiswert“ beschreiben, was ich nicht bestätigen kann. Die eingesparte Zeit bei der Auswahl wird wieder ausgewogen durch das „Eindenken“ in die bisher stattgefundene Kommunikation und sicherlich durch manches sinnlose Date, das diese „neuen“ Partnervermittler aus Erfolgszwang vereinbart haben.

Was können wir nun aus all dem entnehmen?

Zunächst einmal, dass alle nach innovativen Möglichkeiten suchen, die Generation „Y“, also die Millennium-Generation, mit neuen Wegen zum Partner und neuen Illusionen über die Partnersuche zu versorgen. Dieser Teil der Partnersuche führt ein Eigenleben, das man getrost als „Spielkram“ bezeichnen kann. Aber auch die Y-Generation wird mal über 25, und dann kommen die Applikationen ins Spiel, die sozusagen „Unfug als neuen Sinn“ verkaufen: Begegnungen am Nachmittag, beispielsweise. Sie reihen sich ein in die zahllosen Applikationen, die auf sozialen Netzwerken basieren, und tragen zwar unterschiedliche Namen, aber überwiegend die gleichen Datengrundlagen. Das macht sie austauschbar und auf Dauer langweilig.

Was ich von Ghost-Dating aka Stellvertreter-Dating aka „totale Datingassistenz“ halte, dürfte bekannt sein. Ein Teil dieser Unternehmer sind verkappte Partnervermittler, die sich im Online-Dating-Pool bedienen und dort als „Stellvertreter“ auftreten, um für ihre Klienten Dates zu vereinbaren.

Was ich gehört und gelesen habe, sieht für mich nicht nach „Zukunft der Partnersuche“ aus, sondern folgt dem Motto: „Wie man eine Idee möglichst schnell zu Geld macht, bevor sie sich überlebt.“ Überhaupt sucht man sinnreiche innovative Ideen bei der Partnersuche mit der Lupe. Noch scheinen die deutschen Unternehmen, die ihre etwas hölzernen Online-Partnervermittlungsportale vermarkten, gute Aussichten am Markt zu haben. Doch ob die Y-Generation jemals vor ihren Toren stehen wird? Schon jetzt gibt es offenbar Schwierigkeiten mit den eher fassadenhaften bürgerlich-moralischen Vorstellungen, die dort vertreten werden.

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