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Dating-Seiten ohne Fotos?

Das Bild spielt keine Rolle? Mag sein, aber …

Dating-Seiten ohne Fotos? Angeblich machen es die „innovativen“ Leute von Twine vor. Twine ist – wie könnte es anders sein – eine „Smartphone-Applikation, kurz App genannt.

Warum zeigt Twine seinen flirtwilligen Benutzerinnen und Benutzer keine Bilder? Sagen wir zunächst kurz, wie die offizielle Begründung lautet.

Der Markt ist mit Trivialem gesättigt. Aus unseren Untersuchungen hat sich ergeben, dass einer der Hauptgründe für die Ablehnung von Dating-Applikationen war, dass sie insgesamt zu oberflächlich waren. Was wir wirklich wollen, ist Kontakte.

Kontakte mit Menschen, die uns völlig fremd sind, und von denen wir uns wahrhaftig „kein Bild“ machen können? Die Macher von Twine sind da anderer Ansicht: Man könne doch feststellen, ob gleich Interessen vorhanden wären, behaupten sie – und berufen sich auf die neue „Insel der Seligen“ – auf FACEBOOK.

Das allerdings ist eine Behauptung, die reichlich an den Haaren herbeigezogen ist. Ich habe gerade ein paar „Matches“ von anderer Seite gesehen, die sich etwa so lesen:

Ihr seid beide interessiert an Natur und Reisen und habt eine Vorliebe für klassische Musik und Jazz.

… Bilder sagen doch mehr als Worte, oder nicht?

Die Person, die so beschrieben wurde, war eine Angestellte im Gaststättengewerbe und fleißige Bibelleserin – also jemand, den ich in keinem Fall getroffen hätte.

Sieht man nun weiter, wie oberflächlich, mehrdeutig oder einfach gewillkürt die Facebook-Pfofile ausfallen, so kann man nur den Kopf schütteln über so viel Naivität.

Es könnte natürlich sein, dass bei der Art von Kontakten, die über Telefon-Apps geknüpft werden, „gemeinsame Interessen“ eher zweitrangig sind. Nur wäre es dann sinnlos, kein Bild zu zeigen.

Bleiben also zwei Möglichkeiten: Entweder der Betreiber will die Anzahl der Aufrufe erhöhen, indem er die Neugierde der Benutzer anheizt, oder er will Frauen als Kunden gewinnen, die oft nicht wünschen, dass ihr Bild für jedermann zugänglich ist.

Schauen wir mal, was daraus wird – ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass ein gestresster Manager oder eine niedergelassene Ärztin auf diese Weise einen Partner sucht. Dating-Apps wandern immer mehr in die unterste Schublade der Kennenlern-Möglichkeiten: Beliebig, oberflächlich und manchmal gar auf „Sofortkontakte“ ausgerichtet.

Sie können mehr darüber lesen in „How About We“ (Englisch)
Bilder © 2013 by liebesverlag.de

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