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Alles zurück auf Anfang: 10 Methoden, Partnersuche neu zu definieren

Einfach lostigern – und entdecken, wo es andere Singles gibt

Der Begriff „Partnersuche“ (oder auch „Dating“) ist der Gesellschaftsordnung entglitten. Längst untersuchen und definieren nicht mehr unabhängige kluge Köpfe, aufgabenorientierte Sozialpolitiker oder verantwortungsvolle Journalisten, was „Partnersuche“ für das Volk bedeuten könnte. Nein, wir verlagern die Definitionsmacht einerseits auf die Wissenschaft, die im Grunde gar nichts weiß, aber immer vollmundig das Maul öffnet – und andererseits auf die Verlautbarungen der Dating-Branche, die mehr oder weniger unverblümt definiert, was „Partnersuche heute“ bedeutet.

Was aber, wenn wir „alles zurück auf Anfang“ stellen?

Dann gilt, was der Journalist Christian Ankowitsch (1) darüber sagte:

Wenn Sie nur oft genug unterwegs sind, wird es sich gar nicht vermeiden lassen, dass sie den Richtigen beziehungsweise die Richtige treffen.

Ich würde gerne noch einfügen „und aufmerksam hinsehen“, denn nach meiner Auffassung übersehen wir im Alltag oft Menschen, die zu nun passen könnten.

Sehen Sie, am Anfang war alles wüst und leer – und dann haben wir das Rad erfunden. Mit seiner Hilfe haben wir nicht nur Handel und Wandel in Gang gebracht, sondern auch die Inzucht überwunden. Seit wir ausschwärmen können, um uns zu paaren, brauchen wir nur noch loszutigern.

Allerdings kommen nun viele „aber“, die hauptsächlich darin bestehen, dass wir heute oft vergeblich nach „Balzplätzen“ suchen. Denn wenn Schule, Lehre oder Studium einmal hinter uns liegen, wird der Kreis der infrage kommenden Partner/Partnerinnen deutlich kleiner.

Der Arbeitsplatz ist – vor allem bei exponierten Jobs – als Balzplatz deutlich schlechter geeignet als angenommen wird, und Ähnliches gilt für den Freundes- und Bekanntenkreis. Nur, wer sein Lebensumfeld nie gewechselt hat, wird auf genügend alte Freunde und Freundinnen zurückgreifen können, um dort noch einen Single zu finden.

Tatsächlich ist die Situation für Frauen und Männer ohne feste Partner ab 30 keinesfalls rosig. Das liegt vor allem daran, dass sehr junge Menschen ziemlich viel Zeit auf die Partnersuche verwenden können, weil sie ihre Zeit noch sehr flexibel einteilen können. Wer aber bereits fest in en Klauen des Berufslebens steckt, hat in der Regel andere Prioritäten. Für ihn ist die Partnersuche eine von vielen Freizeitbeschäftigungen, und nicht unbedingt diejenige, die ihm am meisten Freude bereitet. Der „duale“ Genuss von Ausgehen und Partnersuche wird mehr und mehr zum „Ausgehen, um einen Partner zu suchen“ – und wirkt dadurch verkrampft und gelegentlich sogar frustrierend.

Zehn ungewöhnliche Tipps, wie die Partnersuche gelingen kann

Dabei bedeutet Partnersuche eigentlich nur, möglichst vielen Zufällen Gelegenheit zu geben, auch wirklich stattzufinden. Dazu will ich Ihnen diese zehn Beispiele geben:

1. Versuchen Sie, auf möglichst viele Veranstaltungen zu gehen, auf denen Sie Singles vermuten. Bleiben sie locker und reden sie mit vielen Menschen des anderen Geschlechts.
2. Lassen sie sich zu Veranstaltungen in kleinem Kreis einladen, auch dann, wenn ihnen die Leute, die Sie schon kennen, nicht „liegen“. Möglicherweise gibt es dort neue Gäste, die Sie noch nicht kennen.
3. Empfehlen Sie sich überall als klugen charmanten und verlässlichen Gesprächspartner. Da spricht sich herum.
4. Betreiben sie ein moderates „Social Networking“ im Internet. Machen Sie auf sich aufmerksam, aber bieten Sie sich nicht auffällig an.
5. Machen Sie sich mit Online-Dating vertraut, auch wenn Sie es (noch) nicht betreiben. Information ist alles – und die Erfolge sind mindestens mit der Schulnote „Befriedigend“ zu bewerten.
6. Online gilt: ob beim Online-Dating, in Dating-Foren, Chats, Flirtbörsen oder wo sie sonst sind: Ihr Ziel sind Dates – kein Gedöns, Gerede, Geschreibsel oder Geschwafel.
7. Versuchen Sie gelegentlich, an Singletreffen, Speed Datings und Singlereisen teilzunehmen – beobachten sie dort, wie sich andere Singles verhalten, aber erwarten Sie am besten gar nichts. Sollten Sie gefragt werden, wen Sie „wiedertreffen“ wollen – kreuzen sie alle an, die nicht total abtörnend sind. Lassen Sie sich nicht vorwerfen, dies sei „unfair“. Sie leben für sich, nicht für die Veranstalteter.
8. Bekanntschaftsanzeigen (online und in Zeitungen) sind zwar altbacken, aber noch nicht ganz aus der Welt und regional durchaus noch eine Möglichkeit, örtliche Partner zu finden. Versuchen Sie, auf besonders interessante Anzeigen zu schreiben. Achten sie auf zu schwülstige Texte. Falls Sie solche finden, stammen sie zumeist von Textern, die für Partneragenturen arbeiten.
9. Lassen Sie sich von Anderen Smartphone-Applikationen zeigen, auch wenn Sie diese nie benutzen werden. Es ist interessant, sie zu sehen, denn es fasziniert (als Spiel) und entzaubert (für die Partnersuche) zugleich.
10. Erwägen Sie, Hilfe von Datingberatern in Anspruch zu nehmen. Erstberatungen sind meist preiswert oder gar kostenlos.

Wenn Sie auch nur einige wenige dieser Ratschläge beherzigen, und Sie Freude an Begegnungen haben, dann haben Sie voraussichtlich auch die erwünschten Erfolge bei der Partnersuche. Denken Sie bitte daran: Das Ziel sind Begegnungen, also Dates – und kein Pipifax. Nur wenn Sie genügend Dates haben, finden Sie auch den Weg zum Partner.

(1) In „Ankowitschs Kleiner Seelenklempner„, Berlin 2009

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