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Modern Dating – ein Buch über zeitgemäße Partnersuche

Bargeld und Kondome gehören zu jedem Date

Vor mir liegt ein Buch, das ausgesprochen viele Vorschusslorbeeren bekommen hat. Es heißt „Modern Dating“ und es wurde von Fachleuten geschrieben – nämlich dem Expertenteam des US-amerikansichen Dating-Anbieters „How About We“. Gegenwärtig ist kaum damit zu rechnen, dass es in deutscher Sprache erscheint.

Was ist an diesem Buch so sensationell für die USA – und was macht dieses Buch so einmalig? Vor allem, dass es durch und durch pragmatisch ist, aber und dennoch humorvoll daherkommt. Dann, dass es einfach geschrieben ist – die Worte werden dabei durch zahllose Grafiken illustriert. Schließlich dadurch, dass es so gut wie das erste Dating Buch für die USA ist, das tatsächlich wagt, von den sogenannten „Dating-Regeln“ abzuweichen. Vor allem Letzteres machte seinen Erfolg aus: Die ist ein Buch für die Generation „Y“, aber es kann durchaus von allen US-Amerikanerinnen genutzt werden. Wenn ich US-Amerikanerinnen schreibe, dann ist dies nur teilweise richtig: Dating-Bücher werden so gut wie ausschließlich an Frauen verkauft, und sie wenden sich daher zunächst ans weibliche Geschlecht. Das heißt aber keinesfalls, dass Männer nichts daraus lernen können.

Fragt sich nun:

1. Was unterscheidet dieses Buch von anderen Werken?
2. Warum kam das Buch erst jetzt?
3. Kann man als Deutscher etwas daraus lernen?

Wie sich das Buch von anderen unterscheidet – und warum das nötig ist

Einmalig am Buch ist, dass es de gesamten Kennenlern-Bereich umfasst, also neben dem Online-Dating auch alle anderen Kennenlern-Methoden. Dabei beginnt das Buch mit den Vorzügen des Singledaseins, behandelt dann die Partnersuche, und endet erst, wenn die ersten (schwierigen) sechs Monate nach dem erfolgreichen Date abgeschlossen sind.

Einmalig ist es auch, weil es einfach ist. Keine Ideologie, keine Gängelung und keine Moralinsäure zwischen den Zeilen. Dafür viele Beispiele, bildliche Darstellungen und hervorgehobene Sätze, die aufzeigen, was wirklich wichtig ist.

Warum kam das Buch erst jetzt?

Warum das Buch erst jetzt herauskam? Das fragen sich inzwischen alle – aber sehr wahrscheinlich ist, dass sich bisher keine Autorin traute, den alten Tanten, die diese Art von Literatur in den USA beherrschen, ans Bein zu pinkeln. Das Buch kommt also jetzt gerade richtig für die Y-Generation, die sich nicht mehr darum schert, was „das gute und saubere amerikanische Mädchen“ zu denken hat.

Ist das Buch für Deutsche geeignet?

Mit Sicherheit, wenn Sie Frau sind und der englischen Sprache mächtig – und wenn Sie Online-Dating betreiben wollen. Erst im zweiten Kapital, nach 75 vorausgehenden Seiten, wird Online Dating behandelt – und zwar kompetent und ausführlich. Nicht alles trifft den europäischen Geschmack – aber das heißt nicht, dass man aus dem Buch nicht lernen könnte – zum Beispiel was alles in eine Handtasche gehört und an welche Gedanken man wirklich festhalten sollte, wenn man zum Date geht.

Negative Aspekte – vernachlässigbar

Gelegentlich verkommt die Einfachheit zur Oberflächlichkeit – nun ja, und dann gibt es noch einen Haken, den ich bereits erwähnet: Das Buch ist für Frauen geschrieben, und es wendet sich deshalb auch zu oft ausschließlich an an Frauen. Wen das stört, der muss es nicht kaufen.

Wie wird das Buch bewertet?

Das Buch genießt überwiegend positive Bewertungen, sofern die Rezensentinnen zur jungen Generation gehören. In der älteren Generation scheint es hingegen, wie erwartet, umstritten zu sein. Dass eine junge Amerikanerin darauf vorbereitet sein sollte, beim ersten Date Sex zu haben, veranlasste eine Rezensentin dazu, zu schreiben: „Es scheint sich drauf zu konzentrieren, was man beachten muss, wenn man Sex nach dem ersten Date haben will.“ Nein, das tut es ein keinem Fall. Offenbar ist vielen Frauen mittleren und höheren Alters noch nicht klar, dass ein Kondom in der Handtasche nicht zwangsläufig die Benutzung nach sich zieht.

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