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Seltsame Töne von eHarmony Gründer Neil Clark Warren

Der Gründer von eHarmony, Neil Clark Warren, wurde im Alter von 77 Jahren wieder Chef des Unternehmens, das er einst gegründet hat – eHarmony, möglicherweise das größte Online-Dating-Imperium dieser Welt.

Obgleich etwas anderes behauptet wird, geht es dabei im Grunde um die aktuelle Krise im Online-Dating. Denn als Warren wieder Chef wurde (2012), waren deutliche Warnzeichen zu sehen: Seit drei Jahren sank die Anzahl zahlender Mitglieder und auch die wichtige Verbleibequote ging zurück.

Im Allgemeinen werden mehrere Gründe für die Rückgänge verantwortlich gemacht: Warren meinte, dass der zuletzt tätige Geschäftsführer falsche Konzepte verfolg hätte. Wirtschaftszeitungen meinten allerdings, dass es die Krise der Branche sei: Demnach sei es die Konkurrenz, die eHarmony geschadet habe, insbesondere aber Konkurrenten, die andere Matching- und Bezahlmodelle anboten, unter ihnen auch sogenannte „Free Dating“ Seiten.

Es ist interessant, dass Warren davon nichts wissen will. Nicht die Konkurrenz, sonder der partnersuchende US-Amerikaner sei das Problem, und er definiert dies so:

Die Angst der Partnersuchenden vor der Angst?

Das größte Problem, das wir haben, sind Leute, die Angst haben, die Person zu finden, die die richtige Person für sie sein könnte. Wissen Sie, warum sie davor Angst haben? Weil es keine größere Angst auf dieser Erde gibt, als die Angst davor, die Person zu finden, mit der du den Rest deines Lebens zusammen sein möchtest – und sie will dich nicht.

Merkwürdige Töne aus dem Munde eines Mannes, der Geld damit macht, dass Menschen möglichst lange auf seiner Online-Matching-Agentur verweilen. Denn je länger das Abo geht, um so mehr verdient das Unternehmen des Herrn Warren.

Beinahe noch eigenartiger ist der Gedanke, eHarmony zu einem „Sozialen Netzwerk“ auszubauen. Nach einem Wirtschafts-Pressebericht liest sich das sinngemäß so:

Das ehrgeizigste Ziel mag darin liegen eHarmonys Markennamen so auszuweiten, dass er nicht nur für Online-Dating („Matchmaking“) steht. Er möchte eHarmony zu einer „Seite, die Beziehungen schafft“ ausbauen. Sie soll demnach dazu dienen „neue Freunde zu gewinnen“, „den richtigen Job zu finden“, „als Eltern besser zu werden“, sich „mit dem Altern anzufreunden“, und „Probleme zwischenmenschlicher Beziehungen“ zu lösen.

Auf den Punkt gebracht, kling alles nach einer Psycho-Version von FACEBOOK.

Klarheit brachte das jüngste Interview von CNBC „Off the Cuff“ mit Neil Clark Warren also nicht. Außer, das Geld verdienen nach wie vor das Ziel ist – nun, wen wundert es? Offenbar war es schon immer sein Ziel, denn wenn andere Kinder Marmeln spielten, um sich zu erfreuen, spielte er, um sie einzusacken.

Fragt sich nur, ob das Flirten mit einem „Sozialen Netzwerk“ einem Murmelspiel gleichkommt.

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