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Mobile Dating wird wieder ins Gespräch gebracht

Mobile Dating ist bislang eher ein PR-Begriff als eine Tatsache – schon allein, weil das Wort Augenwischerei ist. Denn so wenig „Online Dating“ wirklich „online“ stattfindet, so wenig findet „Mobile Dating“ wirklich mobil statt. Erst vor Kurzem hatten einige Portale, unter anderem der Singlebörsen-Vergleich und der Dating-Vergleich in Studien erwähnt, wie groß der Markt werden könnte. Doch „könnte“ ist nicht gleichbedeutend mit „es ist so“. Und zweitens – beinahe wichtiger: Umsatz in einem Markt bedeutet nicht zugleich auch Erfolg für die Benutzer.

Typisch dafür sind die vielen trickreichen Unternehmen der Sex-Dating-Branche, die zwischen Rotlicht und Abzocke angesiedelt sind. Sie generieren gigantische Umsätze aus Neugierde und Hoffnung – die Kasse stimmt also, obgleich der Erfolg eher mäßig ist.

Was wird aus Mobile Dating wirklich? Es ist, wie immer, von den Kunden abhängig. Eine Bankprokuristin sucht sich ihren Lebenspartner auch morgen nicht per „Mobile Dating“, ein übermäßig neugieriger weiblicher Teenager aber möglicherweise schon. Da „schnelle Begegnungen“ im Fokus stehen, ist nicht auszuschließen, dass in Zukunft ganze Rotlicht-Imperien auf mobile Dating basieren werden. Die Ideen dafür liegen schon in den Schubladen.

Nun hat auch ein anderes Unternehmen, Singleboersen-Experten, ein Papier über Mobile Dating vorgelegt, das (wieder einmal) alles in rosigen Farben schildert. Doch alles deutet darauf hin, dass es nur eine einzige Anwendung geben wird: schnelle und unkomplizierte Begegnungen, also genau das, was gesellschaftlich eigentlich unerwünscht ist.

Zitat aus der Studie:

Das Mobile-Dating geht nun noch eine Stufe weiter und ermöglicht eine viel flexiblere und gegebenenfalls schnellere Suche nach einem Partner … (mit einem Dating App) auf dem Handy, kann jeder Nutzer das unmittelbare Umfeld nach einem Partner durchsuchen.

Allerdings räumt man nach der Lobpreisung ein, was die Liebepur bereits seit langer Zeit weiß und mehrfach veröffentlicht hat:

Das sexuelle Zusammenspiel zwischen Männern und Frauen scheint hier (bei Heterosexuellen) nicht ganz so direkt zu sein, wie in der Gay-Community.

Letzteres ist bedenkenswert: Was mit Dating Apps propagiert wird, ist also das „sexuelle Zusammenspiel“, und zwar sofort – denn sonst würde man kein „Mobile Dating“ benötigen.

Eine alte Weisheit unter Männern sagt, dass Frauen, die wie die Hühner auf der Stange in Bars herumsitzen, sich äußert selten für Beziehungen eignen. Das scheint für Frauen, die auf ein Handy starren und auf lockere Jungs zu warten, ebenso zu gelten.

Der langen Rede kurzer Sinn: Warten wir einmal ab, ob das Kennenlernen per Handy App mit Verortung tatsächlich irgendeinen anderen Sinn hat, als schnell mit jemanden in die Federn zu hüpfen.

Die Mobile-Dating-Studie von Dating-Vergleich.de finden Sie hier. Laut dem Blog des Singlebörsen-Vergleichs ist dies schon der zweite Versuch, die Studie „nachzumachen„.

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