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Eine rote Laterne für Erotik- und Sexdatingportale im Internet?

Bordell oder Online-Dating? Das darf nicht zur Frage werden …

Erfolg wird äußerst unterschiedlich definiert, seit die Sexbranche ihre Finger tief in den Datingbereich hineingesteckt hat. Für die Anbieter ist jeder Kunde, gleich, ob Abonnent oder Mehrfachfahrkarten-Stempler („Credits“) ein Dukatenesel, wobei männliche Kunden eindeutig mehr Kohle abdrücken als weibliche.

Misst man Erfolg an der Summe der erotischen Ereignisse, in die der Kunde involviert war, so wird man eher skeptisch gegenüber den Anbietern. Keine sogenannte „Garantie“ kann darüber hinwegtäuschen, dass die Anzahl der tatsächlich aktiven Frauen auf diesen Portalen erheblich geringer ist als die angegebene Anzahl der weiblichen Mitglieder. Das gilt zumindest für diejenigen Portale, die Frauen kostenlos aufnehmen. Bei betont sexlastigen Portalen finden wir dann auch Frauen, die irgendwo ein kleines „FI“ verstecken: „Benutzerin hat finanzielle Interessen“.

Männer tappen wie blöd in die Fallen

Klar ist eines: Ein Großteil der Männer ist viel zu blöde, um zu merken, wie sie hereingelegt werden, und dies nutzen die meisten Portale nach Kräften aus. Ob „Hotties“, „heiße Mädels“ oder „Küken“ – das Bombardement mit Werbung ist nahezu unerträglich.

Willkürliche Seitensprünge sind ungehörig

Ähnlich unerträglich ist die dauernde Werbung mit dem „Seitensprung“. Seitensprünge bedeuten einen Vertrauensbruch, wenn sie willkürlich eingegangen werden, und die Seitensprünge, die explizit über Seitensprungagenturen vermittelt werden, sind die reine Willkür.

Sicherlich muss man beim Seitensprung differenzieren, abwägen und gnädig sein – aber nicht mehr dann, wenn er mit Vehemenz gesucht wird. Dann ist er ein bewusster, geplanter und zumeist unverantwortlicher Bruch der Vereinbarung, die man mit der Ehe eingegangen ist.

Was diese vielen negativen Aspekte für die beteiligten Personen bedeuten, muss jeder mit sich selbst ausmachen: Jeder ist seines Glückes Schmied, und wer eine Ehescheidung riskieren will, dem kann ich nur sagen: Das kann teuer werden.

Online-Dating wird zum Rummelplatz degradiert

Doch die negativen Auswirkungen finden wir überall: Online-Dating ist zu einem riesigen Rummelplatz geworden, auf dem offenbar jeder Marktschreier willkommen ist. Ob noch niemand bemerkt hat, wie diese Konstellation allen schadet? Ich kann es kaum glauben.

Die „Macher“ der Erotik, Sex- und Seitensprungseiten schert das nicht. Einige Unternehmer betreiben das eine wie auch das andere – und verbergen dies gegenüber der Öffentlichkeit mehr oder weniger dezent. Andere verberge es gar nicht erst: Sie bieten uns heute Portale für Beziehungen an und morgen Sexportale – mit fließenden Übergängen.

Lust muss erfüllbar sein -aber nicht um jeden Preis

Nein, ich werde nicht zum Moralisten. Ich habe Verständnis für ledige Frauen und Männer, die keine dauerhaften Beziehungen suchen. Dafür gibt es mittlerweile Casual Dating. Mögen auch hier manche Übergänge allzu „fließend“ sein: Im Grunde genommen gab es „Casual Dating“ schon immer, nur war es bisher in Singlebörsen, Zeitungsanzeigen und dergleichen integriert. Es ist die Suche nach einer Affäre, um Körper, Geist und Seele zu entzücken, eine Art Kur. Daher ist sie auch sinnlicher und berührender als die Begegnung mit einer Prostituierten oder mit einem Call-Boy.

Hängt eine rote Laterne über eure Sexagenturen

Doch mein Verständnis endet, wenn unerfüllbare Verheißungen vermarktet werden, um die Kassen zu füllen, und dabei die ganze Branche in Misskredit gerät. Insbesondere Sexagenturen sind ein Ärgernis. Bei Bordellen hing man früher wenigstens noch eine rote Laterne auf, um sie von Schankwirtschaften zu unterscheiden. Heute fehlt die rote Laterne im Online-Angebot: Dating geht bei manchen Anbietern nahtlos in Rotlicht über.

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