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Online-Dating – die Entwicklung wirft heikle Fragen auf

Wenn die Peergroups schwinden, muss der Partner herbeigelockt werden

Gelegentlich fragen sich Beobachter ja immer noch, warum Online-Dating eigentlich aus dem Status einer Randerscheinung zum Standard der Partnersuche in Großstädten wurde. (Für Kleinstädte und das flache Land gilt dies weniger). Der Singlebörsen-Vergleich gibt in seiner neuen Studie die Antwort:

1. Anders als noch vor ein oder zwei Generationen gibt es heute einen riesengroßen Dating-Bedarf für Singles über 30. Sei es, weil sich diese Singles noch nicht fest gebunden haben oder weil sie aus einer Scheidung kommen.
2. Die in der Gesellschaft verankerten traditionellen Heiratsmärkte sind für Singles über 30 in der Regel nur noch begrenzt nutzbar, da die Lebenswege ihrer Peergroups sich stark auseinanderentwickelt haben.

Qualität punktet – vor allem bei Online-Partnervermittlern

Diese Beurteilung trifft vermutlich zu, denn die Branche der Online-Partnervermittler befindet sich nach wie vor im Aufschwung – und in ihr finden wir dann auch Menschen, die tatsächlich einen Partner fürs Leben suchen. Für die bekanntesten Unternehmen trifft auch zu, dass sie „ihren Service unter der Oberfläche konsequent weiterentwickeln“, wie der Singlebörsen-Vergleich feststellt. Es wäre schön, wenn dies alle Unternehmen beherzigen würden, aber dies ist nach wie vor nicht der Fall, denn auch im Bereich der Online-Partnervermittler gibt es nach wie vor vereinzelt Firmen, die das Konzept nutzen, aber von Partnervermittlung keinen „blassen Schimmer“ haben.

Der Niedergang der Singlebörsen – ein Dilemma

Die Entwicklung der Singlebörsen, die sich auf ihre prallen Datenbanken mit autonomer Suche verlassen, muss kritisch gesehen werden: Der Zufluss von Neugierigen, die „mal eben eine Dating-Erfahrung“ machen wollen, stagniert deutlich, und der Umsatz fällt rapide. Es scheint so, als ob die ehemals potenziellen Kunden des „Mischmarktes“ Singlebörse nun mehr und mehr auf „Casual Dating“ umsteigen würden.

Vorteile durch Trennung von „Sex oder Partnerschaft“?

Zunächst schient dies viele Vorteile zu haben: Wer „was Festes“ sucht, ist bei Online-Partnervermittlern, wer eine lockere Affäre sucht, ist beim Causal Dating. Oberflächlich betrachtet, nützt es jenen Frauen, dies sich immer wieder über „die Scheißkerle“ beschwert haben, die Hybrid-Dating betreiben: Die „schnell Verführbaren“, die keine „brauchbaren“ Langzeiteigenschaften hatten, wurden flott „angemacht“ um schnell Schweiß und andere Körpersäfte abzusondern, die anderen wurden nach und nach „eingemacht“, um eine Beziehung aufzubauen.

Singlebörsen führen oft zu einer „natürlicheren“ Partnerwahl

So einfach ist die Sache allerdings nicht. „Normale“ Singlebörsen leisteten (und leisten) nämlich einen wichtigen Beitrag zum „Eingewöhnen“ in die ungezielte Partnersuche, die heute viele Menschen vermissen. Mit anderen Worten: Man verfolgte nicht „einen bestimmten Zweck“, um jemanden kennenzulernen, sondern ließ „das Ende offen“, was im Grunde von großem Vorteil ist.

Auch für Frauen kein Vorteil: Trennung von Sex und Beziehung

Sollte sich der Trend „Hier Beziehung, dort Affäre“ durchsetzen, so wir der Markt der Partnersuche in Wahrheit eingeengt, denn man muss sich zuvor entscheiden, auf welchen der beiden Märkte man geht. Diese Entscheidung entspricht nicht den Erfordernissen einer offenen Partnersuche, und er kommt auch den Frauen nicht wirklich entgegen, denn die Konsequenz ist, überspitzt formuliert (1):

Wenn ich nicht in absehbarer Zeit heiraten will, muss ich auf den Markt, auf dem sich auch die Schlampen tummeln.

Wie schon vielfach in der Liebepur angedeutet, werden in Zukunft die Frauen den Markt bestimmen, und für sich haben sich zahlreiche Anbieter einen kleinen Trick ausgedacht: Die Mitgliedschaft beim „Casual Dating“ ist vielfach (wenngleich nicht immer) kostenlos. Dies Argument spielt in der Tat eine gewisse Rolle –und nur so können manche Casual-Dating-Anbieter ihre „Frauenquote“ erreichen.

Qualität nur im oberen Segment, Umsatz aber auch im Schmuddelbereich

Bleibt noch eines zu sagen, was nicht in der Studie steht. Viele werden es auch nicht gerne hören: So sehr die Branche der meisten Online-Partnervermittler und einiger seriöser Singlebörsen-Anbieter auf Qualität setzt, so wenig Qualität finden wir im Graubereich des Sex-Datings, der häufig bereits ein betrügerisch angelegter Rotlicht-Bereich ist. Enormen Versprechungen, und hohen Abonnements- beziehungsweise Kontaktkosten steht hier oft nur ein minimales Angebot gegenüber. Die Zielgruppe: Enttäuschte Männer, die am regulären Dating-Markt keine Chance haben.

(1) Aussage einer Dame gegenüber der „Liebepur“.

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