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Das Date, das Abenteuer, die Beziehung und die Liebe

Die Menschen sind nicht so, wie wir sie gerne hätten – und wir? Wie sind wir?

Wer schon einmal auf Dating-Tour war, der weiß zumindest dies: Jeder Mensch, den man traf, war ein wenig anders, als der, dem man zuvor begegnete. Ganz generell kann man zwei Gruppen von Partnersuchenden unterscheiden:

1. Die erste Gruppe sieht die gewünschte Beziehung als das ausschließliche Ziel an, und möchte dafür so viel tun, wie es irgend möglich ist. Deshalb sehen sie niemals danach, welche Möglichkeiten eine Begegnung noch beinhalten könnte. Sie neigen dazu, viel in „potenzielle“ Beziehungen hineinzuinterpretieren.
2. Die zweite Gruppe sieht in der Beziehungssuche eine persönliche Herausforderung, die auch zum Abenteuer werden kann. Auch für sie ist das Ziel die Beziehung, aber nicht notwendigerweise sofort – und nicht mit jedem. Haben sie jemanden gefunden, in den sie sich verlieben oder mit dem sie leben wollen, so verfolgen sie dies Ziel dann allerdings konsequent.

Das Leben der Anderen ist anders

Wer absolut „geradeaus“ lebt, der fürchtete sich vor dem Abenteuer. Nun ist aber die Begegnung mit Fremden immer ein Abenteuer, und nicht jeder Mensch lebt in den Kreisen einer Großstadtumgebung, in denen nahezu jeder Art von Beziehung möglich ist. Egal, wie alt man ist, kann man also tatsächlich noch „etwas erleben“ oder „etwas Neues erfahren“, wenn man auf Partnersuche ist. Daraus ergibt sich:

1. Es gibt Lebensformen, die man nicht kennt. Man kann sich vor ihnen fürchten, oder sie als Chancen sehen – beispielsweise, seinem (inländischen) Partner nach Vietnam oder Kenia zu folgen.
2. Die soziale Rolle des dauerhaften Partners wird allgemein angestrebt – und das ist auch gut so. Dennoch gibt es die Möglichkeit, Partner auf Zeit zu sein und dabei glücklich zu werden.
3. Ebenso gibt es erotische Grenzen, die man nie überschritten hat. Ist man selbstbewusst und abenteuerlustig genug, so kann man einen Fuß auf das fremde Terrain setzen.

Für Dating-Anfänger oder Dating-Wiedereinsteiger ist die Welt zumeist nicht so, wie man sie sich gedacht hatte. Der Grund ist ganz einfach: Man projiziert den eigenen Lebensentwurf, die eigene soziale Vorstellung und die eigene Sexualität auf alle anderen Menschen, und glaubt, man würde ähnliche Personen treffen.

Irrglaube Gleichheit – Gefühle und Erfahrungen kann man nicht messen

Das ist falsch und bisweilen gefährlich. Heute wird dieser Irrglauben noch dadurch unterstützt, dass wir glauben, bei Dating-Agenturen Menschen zu finden, die uns ähnlich sind. Selbst, wenn dies möglich sein sollte: Sie sind uns nur in den Dingen ähnlich, nach denen gefragt wird – in der Regel psychologisch geprägte Persönlichkeitsmerkmale. Gefühle, Erfahrungen und Absichten kann man nicht messen.

Nein, andere Menschen sind anders – sie sind vor allem nicht so, wie wir sie gerne hätten, so wie wir nicht so sind, wie diese Personen uns gerne hätten. Je älter wird werden, umso mehr begegnen wir Menschen, die „Facetten“ haben, oder gar „Kanten“. Wir treffen Personen, die ihr halbes Leben hinter dem Kochtopf oder im afrikanischen Busch verbracht haben – beides prägt das Weltbild. Wir treffen Personen, deren Leben einer bestimmten, strengen Moral folgte und solche, die „Fünfe gerade“ sein ließen. Ja, wir müssen heute damit rechnen, einer 30-jährigen Managerin zu begegnen, die Jungfrau ist oder einer gleichaltrigen Studienrätin, die bereits 50 Dates hatte und davon mit jedem zweiten Mann geschlafen hat.

Konservative Ehe hinter sich – Abenteuer vor sich

Insbesondere, wenn sie längere Zeit in einer konservativ geprägten Ehe lebten, und nun wieder lernen wollen, sich im Dschungel der Begegnungen zurechtzufinden, müssen Sie auf Überraschungen gefasst sein. Die Denkweise in erotischen Dingen hat sich verändert – man ist heute schneller bereit, die Laken miteinander zu teilen und weitaus experimentierfreudiger, wenn es um „unartige“ Dinge geht.

Wenn nun die Frauen unter Ihnen sagen: „Ach, diese Männer … die wollen ja immer nur das Eine“ dann irren Sie zweifach. Erstens, weil Männer durchaus nicht mehr mit „dem Einen“ zufrieden sind, sondern oft Varianten dessen zugeneigt sind. Zum anderen aber auch, weil Männer heute Frauen begegnen, die äußerst freizügig, teils sogar fordernd sind.

Dates sind Dates – nicht mehr. Begegnungen, um andere kennenzulernen. Für Neulinge sind sie oft äußerst merkwürdig, teils sogar bizarr. Doch eine Person, die weiß, was sie will, und die darüber hinaus weiß, worauf sie darüber hinaus eingehen könnte, wird erreichen, was sie möchte: Sei es eine Beziehung oder nur die Wonne, einmal tief in die Lust einzutauchen.

Bild © 2012 by rosinentexte.de

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