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Sex-Dating: Ein Hauch von Prostitution liegt über der Branche

Sex-Dating ist zweierlei: Einmal ein Weg für Frauen, schnell einmal die heimliche Lust zu stillen, dann aber eben auch ein Weg, um eine elegante Art der Prostitution einzugehen. Das zumindest ist eine der Sichtweisen, und sie dürfte der Wahrheit am Nächsten kommen.

Nirgendwo wir so gelogen, betrogen und verschleiert wie bei Sex-Dating-Seiten. Was die Frauen betrifft, die sich dort anbieten, so haben sie sehr unterschiedliche Motivationen:

1. Die typischen Neugierigen – die Mehrzahl, weil sie zumeist kostenlos auf die Seite dürfen. Sie haben Fantasien, wollen aber erst einmal sehen, wie die Dinge „so laufen“.
2. Die Abenteurerinnen. Manchmal trauen sie sich, manchmal nicht – sie wollen erotische Abenteuer, aber nicht unbedingt Sex.
3. Die Bedürftigen. Sie holen sich auf diesen Seiten das, was Männer sich im Bordell holen: schnellen Sex.
4. Die Freizeit-Huren. Sie haben hier ihre bevorzugten Jagdgründe, und kaum jemand hindert sie – die Betreiber brauchen Frauen wie sie.
5. Ganz gewöhnliche Huren. Sie sind mehr oder weniger gerne gesehen und verschleiern ihre „finanziellen Interessen“ nicht.
6. Betrügerinnen, Spioninnen (Industriespionage) , Lockvögel und ähnliche Frauen mit leicht krimineller Veranlagung. Sie handeln entweder in eigenem Auftrag oder im Fremdauftrag, um Männer in Fallen zu locken.
7. Freie Mitarbeiterinnen oder Angestellte des Unternehmens, die als Animateurinnen arbeiten.

Männer haben in der Regel etwas abweichende Motivationen:

1. Neugierige. De Mehrzahl. Sie wollen entweder Sex oder keinen, freuen sich aber an der reichlich angebotenen Frauenhaut und an unseriösen Chats.
2. Gelangweilte. Sie freuen sich an allem, was angeboten wird, sei es nun echt oder falsch und zahlen notfalls auch.
3. Casanovas, die nicht genug Sex bekommen können.
4. Schnäppchenjäger – sie wollen billig zu einem sexuellen Abenteuer kommen.
5. Freier – Männer, die wissen, dass sie bezahlen müssen, aber es „schön gemacht“ haben wollen – etwa durch GFS.
6. Männliche „Begleiter“, die Sie überall hin gegen Geld begleiten.
7. Opfer – typische Verlierer, die nicht wissen, dass sie Betrügerinnen auf den Leim gehen oder die es eigentlich bereits wissen, aber es immer wieder probieren.

Einige Aussagen erhellen am Beispiel, was auf solchen Seiten passiert (Amateurin)(1):

Ich sage niemandem, dass ich diese Datingseite benutze. Wenn ich es täte, würde ich meinen Job verlieren. Im Grunde wird es als Prostitution angesehen.

Hier eine Autorin im Selbstversuch(2):

Am Anfang war ich entsetzt, aber mit der Zeit rückte ich das ins rechte Licht. Sicher, es ist ein Sache in der Nähe zur Prostitution, aber der Unterschied besteht darin, dass diese Art von Beziehung sich entwickelt wie jeder andere auch. Es gibt nicht unbedingt gleich Sex zum ersten Date.

Eine professionellen „Begleiterin“ (3):

Es ist nichts als eine Beziehung zu beiderseitigen Nutzen – ich bekommen monatlich einen Scheck, er bekommt Sex, wann immer wer will.

Betreiberin einer Nischen-Webseite im Interview (4)

Die Frauen sitzen im Chat und machen mit den Männern, was die gerne wollen. Sie denken, sie sprechen mit einer echten Frau, die Sex will. Wenn es darum geht, sich lieber im realen Leben zu terffen, haben alle ihre Ausreden.

Es ist, wie man so sagt, ein weites Feld – und nicht jede Sex-Dating-Seite ist wie die andere. Das Konzept der meisten Seiten dieser Art, so eine Insiderin, die nicht genannt werden will, beruhten darauf, dass Männer mit Sex-Angeboten geködert würden.

Manchmal ist es aber durchaus anders: Seiten, auf denen Frauen auf der Suche nach „Sugar Daddies“ seien, so hörten wir, würden überflutet von Frauen, die hofften, hier einen finanzkräftigen „Sponsor“ zu finden.

Quellen: (1), (2): THE SUN,
(3) Eigene Recherche, Mitglied einer Sex-Dating-Seite, Liebepur 2012, (4) Interview mit einer Betreiberin, Liebepur 2012.

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