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Wepper-Syndrom – nicht Wepper und kein Syndrom

Wer auch immer dieses Unwort erfunden hat: In der Sache hat das Wepper-Syndrom weder etwas mit Herrn „Wepper“ zu tun noch ist sie ein „Syndrom“.

Gemeint ist die Tatsache, dass Menschen auch nach einem heftigen Seitensprung ihres Partners noch weiter zusammenleben können. Die Gründe, es zu tun oder nicht zu tun, liegen im Privatbereich und müssen respektiert werden. Jede Spekulation darüber ist infam.

Wenn der Name eines Schauspielers nun missbraucht wird, um ein „Wepper-Syndrom“ herbeizureden, sagt dies zweierlei über unsere Presse aus:

– Erstens, wie pervers die Boulevardpresse inzwischen ist. Fritz Wepper war nicht der Erste und wird nicht der Letzte sein, der zwischen Ehefrau und Geliebter schwankt. Warum nicht Kaiser-Franz-Joseph-Syndrom?
– Zweitens, dass man bei angeblich seriösen Zeitungen offenbar nicht weiß, was ein „Syndrom“ ist. Redakteure sind in der Regel nicht zu blöd, um Fremdwörter richtig zu gebrauchen, und wären sie es, so könnten sie ja mal im Lexikon nachschauen. Mit „Syndrom“ soll dem einfältigen Leser offenbar suggeriert werden, es handle sich bei dem Verhalten um etwas „Krankhaftes“.

Eigentlich Schade, dass sich die angeblich so seriöse Bürgerpresse so bloßstellt – aber sicher kein Zufall.

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