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Anti-Sex-Werbemasche kontra Pro-Sex-Werbemasche

In den USA lässt sich alles vermarkten – und da Sportler inzwischen als Inbegriff der Moral gelten, werden sie auch gerne als Aushängeschild christlicher Bewegungen eingesetzt.

So erging es wohl dem Football-Star Tim Tebow, über dessen Einstellung sich selbst die „Washington Post“ vor Lobhudelei kaum noch retten konnte. In einem rührseligen Artikel schrieb die Kommentatorin Esther Fleece, selber einer der Gallionsfiguren der US-amerikanischen Keuschheitsbewegung, über die Werte, die der Sportler angeblich vertritt.

Nun allerdings hat „Ashley Madison“ nach Presseangaben – und ebenfalls aus purem Populismus – eine „Kopfprämie“ auf den Sportler ausgesetzt. Angeblich will die Seitensprung-Datingseite der Frau eine Million Dollar zahlen, die den Sportler zu einem ONS verführt.

Propaganda gegen Propaganda – öffentlich ausgetragen. Natürlich ist das Verhalten von Ashley Madison nichts als ein billiger Werbegag, aber ist es nicht ebenso unverschämt, seine privatesten sexuellen Einstellungen veröffentlichen zu lassen? Was bewegt einen solchen Mann, seine höchst private Interpretation des Christentums öffentlich herauszuhängen?

Braucht man einen Rabbi, um klarzustellen, dass Abstinenz kein Wert als solcher ist (was sicher richtig ist)? Um es klar zu wiederholen: Abstinenz ist kein Wert an sich, und es gibt Wege (auch wieder ein Wort des Rabbis), ein Leben zwischen einem Don Juan und einem Mönch zu führen.

Mich würde schon freuen, wenn Christen wenigsten manchmal ihre Bibel zur Hand nehmen würden, bevor sie öffentlich Stellungnahmen zur Keuschheit abgeben würden, und wenigsten den ersten Teil des ersten Buchs (die Genesis) verinnerlichen würden. Darin steht nichts davon, dass irgendjemand bis zur Schließung einer christlichen Ehe keusch bleiben muss. Dort steht nur, dass wir fruchtbar sein sollen und uns mehren.

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