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Dating: Warum Frauen die Verlierer sind – oder auch nicht

Doppelt zu gewinnen ist gar nichts so einfach: Zur gleichen Zeit eine Karriere zu machen und einen Partner zu finden, ist mehr als schwierig, und es gelingt eigentlich nur dann, einem beides zufällt: Karriere und Charisma.

Alte Zeiten: Männer als Gewinner, Frauen als Verlierer?

Es gab Zeiten, da betraf diese Konstellation ausschließlich Männer. Erst dienen – dann verdienen – dann heiraten war ein Weg, der andere Weg war erst heiraten, dann verdienen lassen (durch die Partnerin) und schließlich selbst verdienen. Der erste Weg führte zu einem späten Heiratsalter, in dem die „Sahnestückchen“ unter den Frauen schon vergriffen waren, der Zweite zu allerlei Frauenfrust: Erst den Mann zu unterstützen, dann von ihm abhängig werden. Goldene Zeiten? Mitnichten! Gerade für Frauen erfolgreicher Akademiker war diese Epoche der Nachkriegsgeschichte kein Zuckerlecken, denn am Ende siegte der Mann. Mit dem besseren Ansehen und dem höheren Einkommen konnte er sich eine Zukunft einrichten, die an den Interessen der Ehefrau vorbeiging.

Die Gewinnerinnen der damaligen Zeit wurden also schnell zu Verliererinnen: „Ich habe ihm dazu verholfen, was er heute ist, und nun lässt er mich fallen wie eine heiße Kartoffel“, konnte man aus dem Umfeld zahlreicher zerbrochener Ehen hören.

Inzwischen hat sich dies geändert, jedenfalls im „oberen und mittleren“ Segment des Heiratsmarkts, wo gut ausgebildete Menschen aufeinandertreffen. Hier heiraten sowohl Frauen als auch Männer spät, weil bei beiden Geschlechtern die Karrieren vorgezogen werden. Die Folgen sind bekannt: spätere Heiraten ergeben alte Eltern oder kinderlose Ehen.

Soweit beträfe alles nur die Familienpolitik, die in Deutschland bekanntermaßen fest auf Zickzackkurs ohne Konzeption und Ziel ausgerichtet ist.

Die neue Zeit: Frauen als Gewinner, Männer als Verlierer?

Doch, was ist mit den Frauen? Gewinnen sie nicht jetzt am Heiratsmarkt?

Es kommt darauf an, wie sich Frauen an diesem Markt verhalten. Für einen inzwischen recht großen Teil von ihnen trifft dies zu:

Frauen vertreten den Standpunkt, dass sie alles haben können. Sie können eine Karriere machen, ein unbekümmertes Leben führen und dann – sozusagen auf Knopfdruck – einen Mann finden, weil sie einfach großartig sind. Aber wenn sie damit warten, bis sie über 30 sind, konkurrieren sie mit Frauen, die wesentlich jünger und in vielfacher Weise attraktiver sind als sie selbst.

Dies alles wäre noch erträglich, wenn nicht etwas anderes hinzukäme: Die seltsame Bewertung, mit der Karriere auch einen „Anspruch“ auf einen „hervorragenden Mann“ erwerben. Die Attribute lassen ich so zusammenfassen: „Ähnlich erfolgreich, schlank, attraktiv, reich und gut ausgebildet“ sollen sie sein, getreu der Werbung „weil Sie es sich wert sind“ eines Kosmetikunternehmens.

Ich bin etwas Wert – und was denn, bitte?

Wert? Welcher Wert? Wert für wen? Inzwischen ist offenkundig geworden, dass der „Lack runter ist“, wenn eine Frau mit über 35 an den Beziehungs- oder Heiratsmarkt geht und dort „Ansprüche“ stellt. Bevor Sie sich jetzt im Ton vergreifen: Ich mache den Markt nicht, und andere Fach-Journalisten auch nicht. Wir beschreiben nur, was am Markt vor sich geht, und dies bedeutet: Ihr Wert als Frau am Heiratsmarkt verfällt mit jedem Jahr über 30.

Frauen bleiben attraktiv – aber nicht für die Ehe

Das bedeutet nicht, dass Sie als Partnerin generell unattraktiv geworden sind: Jüngere Männer, Männer mit schlechterer Ausbildung, Künstler mit dem genretypischen geringen Einkommen und Partner, die sich gerne ein bisschen „bemuttern“ lassen, sind für Beziehungen zu haben, und für ein paar lustvolle Nächte stehen nach wie vor genügend Interessenten zur Verfügung. Erst jüngst las ich von einer Dame, die schrieb: „Ich hatte noch nie so viel schönen Sex wie mit über 50“. Doch nach wie vor ist es für eine Frau nicht wirklich akzeptabel, öffentlich zuzugeben, ein berauschendes Sexleben zu führen –aber keine Beziehung zu haben.

Warum Frauen wirklich verlieren? Es gibt eine einfache, verblüffende Erklärung:

Uns wurde immer gesagt, wir wären etwas ganz Besonderes und dass wir alles erreichen könnten und die Welt uns zu Füßen liegen würde.

Emanzipation: Voll betankt mit gefährlichem Treibstoff

Möglicherweise wurde die Emanzipation vonseiten der Erzieher und Medien also mit einem falschen Treibstoff betankt: Selbstüberschätzung. Denn kein Mensch (selbstverständlich auch kein Mann) bekommt „alles“, nur weil er daran glaubt, dass ihm alles zusteht. Die meisten von uns können froh sein, wenn sie beim Balancieren auf dem schmalen Grad von Erfolg und Versagen nicht herunterfallen – und das gilt für Beziehungen in gleicher Weise. Wer also heute seiner Tochter oder seinem Sohn sagt: „Gehe hinaus in die Welt, du kannst alles erreichen, was du willst, der sollte einen Zusatz hinzufügen: „Aber überlege dir, ob es sich auszahlt.“

Alle hervorgehobenen Zitate aus: smh.com.au

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