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Online Dating und Lüge: BILD kocht das Thema wieder hoch

Ausgerechnet die BILD-Zeitung kocht das Thema Lüge im Internet-Dating wieder hoch. Die angebliche Studie eines Gutschein-Anbieters im Internet soll ergeben haben, dass jeder zweite (BILD setzt hier ein Ausrufezeichen) Nutzer von Singlebörsen sein Profil so sehr schönt, „dass es mit der Wahrheit nicht mehr viel zu tun hat.“

Die abgedroschenen Phrasen haben wir nun schon in ähnlicher Weise aus vielen Mündern und Federn vernommen – aber stimmt es auch?

Überwiegend wirs angeblich beim Alter „geschummelt“. Fragt sich natürlich, warum man, sagen wir einmal, beim Sex-Dating, beim Casual-Dating oder auf Flirtportalen sein wahres Alter angeben sollte – nicht alle Leute, die Dates wollen, beabsichtigen auch zu heiraten.

Ebenso ist es bei Größe und Gewicht, doch hier kommt noch hinzu, dass „Gewicht“ kein beständiges Merkmal ist. Mein Gewicht schwankt um zwei bis drei Kilo, und das von BILD-Redakteurinnen möglicherweise auch. Man hätte sie ja mal fragen können.

Der Beruf? Wie lächerlich. Im Vereinigten Königreich machen manche Firmen jeden Sachbearbeiter zum Manager, um ihn aufzuwerten. Warum sollte man sich nicht selbst ein wenig aufwerten? Hinzu kommt, dass viele Menschen ihre Berufe ganz und gar verschweigen.

Interessanter war die Sache mit dem Foto: Ein lächerliches knappes Fünftel (19 Prozent) macht sich die Mühe, ein Profilbild vor Veröffentlichung zu bearbeiten oder stellt ein Bild älteren Datums ein. Diese Zahl ist im Grunde viel zu gering – jeder sollte sich die Mühe machen, ein schmeichelhaftes Profilbild einzustellen. Die 19 Prozent sagen überwiegend aus, dass 81 Prozent nicht viel Wert auf ihr Bild legen. Übrigens: Fotografen arbeiten auch mit Photoshop oder anderen Bildbearbeitungsprogrammen – und wenn sie konservativ sind, benutzen sie Lichtbrechungs- und Beleuchtungstricks, um Menschen jünger wirken zu lassen.

Was bleibt: Hobby und Interessen. Magere 13 Prozent machen sich „interessanter als sie sind“. Ja, und was bedeutet das? Sie erraten es: gar nichts – denn wie interessant die Dinge, mit denen ich mich beschäftige, für einen andren Menschen sind, kann ich gar nicht ermessen, bevor ich ihn getroffen habe. Tipp von mir: Wenn sie sich nicht wenigstens halbprofessionell mit einer Sache beschäftigen, lassen Sie „Hobbys“ weg.

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