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FACEBOOK-Dating: Wie oft kann man eine Orange ausquetschen?

Wie oft und wie lange kann man eigentlich eine Orange ausquetschen, bis kein Saft mehr kommt? Solange, wie man glaubt, dass FACEBOOK saftige Orangen hat, sprich „wirklich aussagefähige Mitgliederprofile.“

FACEBOOK-Applikationen im Datingbereich arbeiten bekanntlich nicht mit eigenen Datenbanken, sondern beziehen ihre Daten aus einem sogenannten Data-Mining bei FACEBOOK. Nun stellen allerdings nur geschwätzige und unvorsichtige Leute viele Daten online, während vorausschauende Menschen die Daten entweder gar nicht online stellen oder nur bestimmten Personen öffnen, was die Sache von vornherein in Schieflage bringt.

Zudem lassen sich aus den Daten nur sehr schwer – wenn überhaupt – Datingprofile erstellen – und damit scheitern die meisten Applikationen. Doch jetzt will wieder einmal jemand eine sensationelle Innovation gefundene haben, die so lächerlich ist, dass man schon nicht mehr weiß, ob man darüber Grinsen oder Hohnlachen soll. Vermittels einer Hilfsdatenbank, die eine Art künstlicher Intelligenz einbringt, kann man Franz Schubert jetzt beispielsweise Wolfgang Amadeus Mozart zuordnen – und nun weiß das hauseigene „Matching“, dass beide etwas lieben, was gemeinhin mit „klassischer“ Musik etikettiert wird. Motto: Wer Schostakowitsch liebt, muss zwangsläufig auch Händel lieben. Nun kommt die Orange ins Spiel: Kann man aus einer trockenen Orange noch Saft ausquetschen? Die Daten aus FACEBOOK lassen sich nicht „matchen“, weil es keine Grundlage dafür gibt – die Liebe zur klassischen Musik ist beispielsweise nicht beziehungsrelevant.

Die Schweizer Gratis-Zeitung „20 Minuten“ glaubte allerdings, was hier in die PR-Kanäle geblasen wurde und schrieb einen Artikel über die neue Applikation mit dem schönen Namen „Yoke“ – überwiegend übernommen aus „Mashable“ . Wem da noch ein bisschen schwindeliger werden möchte: Yoke.me soll nach Presseberichten mit einem Gründerkapital von einer halben Millionen US-Dollar gestartet worden sein.

Ja, wer hätte das gedacht, dass heute noch jemand so viel Geld gibt? Die eingesetzten Dollars müssen ja erst einmal wieder hereinkommen, und die Konkurrenz ist groß. Doch nicht nur das – die angeblich dahinterliegende „künstliche Intelligenz“ ist fadenscheinig und kann leicht nachgeahmt werden – und dann?

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