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Die Woche in Dating: Gute Geschäfte mit Sex-Dating?

Immer mehr Anbieter von Sex-Dating drängen auf den deutschen Markt – gerade so, als ob sich nicht schon genug Animateurinnen, Senderinnen, Privatfilmproduzentinnen, Geldherrinnen, Freizeithuren und andere schillernde Gestalten im Netz unterwegs wären. Fast unbemerkt vom Mainstream (so nennt man die traditionellen Agenturen und Singlebörsen) haben sich zwei wesentliche Märkte abgetrennt: Casual Dating, in Europa klar als „Dating für kurze erotische Beziehungen“ definiert, und Sex-Dating, eine Art Maschinerie, die suggerieren soll, dass allenthalben lechzende Frauen auf sexhungrige Männer warten. Der Markt gilt als noch nicht völlig ausgeschöpft, weil es noch zahllose Nischen zu erobern gilt.

Dies alles war der Grund, mich einmal damit zu beschäftigen, wie denn die Realität des Sex-Datings aussieht. Statt eines Escort-Girls eine Seitensprungagentur? Wer heute nach „Escorts“ sucht, wird bei Google immer wieder Anzeigen einer Online-Seitensprungagentur finden. Lohnt sich der Umweg? Mein Artikel ist lang, und ich habe ihn auf vier Beiträge verteilt. Im ersten beschäftige ich mich mit der Kernsituation, also wie Frauen und Männer überhaupt zum Sofortsex kommen können, im zweiten nehme ich die Möglichkeiten der Männer unter die Lupe, der dritte gehört dann den Frauen und ihrer Sexsuche. Im letzten Beitrag sehe ich mir die Situation im Sex-Dating Online an – und betrachte sie nüchtern.

Ein Blick hinter die Kulissen zeigt: Der größte Teil der Sex-Dating-Seiten besteht aus Sex-Entertainment. Anlocken, verlocken, bei der Stange halten, solange es geht. Die Mentalität der Animierdamen – nur auf den Online-Bereich transferiert.

Merkwürdig – während das Sex-Dating in den angelsächsischen Ländern blüht, kommt von dort auch eine neue Prüderie: Causal Dating ist gar nicht „Casual“, sondern befreit von dem Druck, Sex zu haben. Was den US-Amerikanerinnen via bigotter Prüderie eingebläut wird, wird nun allerdings auch in Deutschland vertreten.

Ich weiß nicht, ob es wirklich nur ein PR-Trick des Verlags Schwarzkopf & Schwarzkopf ist oder ob da ein bisschen Wahrheit dahintersteht: Jedenfalls wird der etwas dümmliche Satz „Mit einem Mann über Sex zu reden ist oftmals aufregender, als ihn zu praktizieren“ ständig wiederholt – und man kann damit sogar zu einem BILD-Interview kommen. Gute Geschäfte mit Sex? Na klar und mit der Verweigerung eben auch. Für mich tut sich da eine „Welt der Halbjungfrauen“ auf – wie zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Damit Sie nicht meinen, ich würde mich nur mit Sex-Dating beschäftigen: Mein wichtigster Artikel in dieser Woche beschäftigt sich mit der Shopping-Mentalität der Partnersuchenden. Nein, Freundinnen und Freunde, per Online-Shopping finden Sie ihren Partner nicht, und Grimms Märchen (oder die Liebesfilmchen in ARD und ZDF) finden in der Realität nicht statt.

Zu den Volksverdummungen gehört auch regelmäßig, das Internet als Ursache des Betrugs hinzustellen – es ist ein Vehikel, mehr nicht. Betrug entsteht aus der Verbindung von (oftmals bereits geringer) krimineller Energie und (oft extremer) Leichtgläubigkeit.

Ich hatte diese Woche ein wenig mehr mit der realen Welt zu tun als mit der virtuellen – denn in ihr lebt man schließlich, nicht wahr? In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein schönes Wochenende.

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