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Grindr bekommt zwei Preise – sind sie sinnvoll?

Grindr ist ein Dating-Netzwerk für Männer, das dazu dient, Kontakte zwischen homosexuellen Männern (und möglicherweise einigen bi-interessierten Männern) herzustellen. Anders als andere, ähnliche Dating-Netzwerke funktionier es geo-basiert: Der suchende Mann kann also erkennen, wo sich der nächste Mann mit Kontaktwunsch befindet.

Bereits im letzten Jahr wurde die Applikation als Innovation auf der iDate-Konferenz gefeiert, bei der Jahr für Jahr vorausgesagt wird, dass „Mobiles Dating“ eine ungeheuer rosige Zukunft hätte, und Grindr ist die Applikation, die diese Behauptung wirklich unter Beweis stellen kann. Auch in diesem Jahr fand man offenbar, dass Grindr den Preis verdient hatte, und auch „TechCrunch“ fand, dass die Telefon-Applikation einen Preis verdiente.

Fragt sich, ob hier die Freude an der Technologie gesiegt hat oder die schnelle Kontaktmöglichkeit, die gleichgesinnten Männern hier geboten wird. Es wird ja immer wieder behauptet, es handele sich bei solchen Applikationen um eine Innovation für alle Menschen. Aber das gilt nicht einmal für homosexuelle Männer – denn homosexuell zu sein heißt ja nicht, ständig auf der Pirsch nach dem nächsten Partner zu sein.

So bleibt denn die Frage, ob der Innovationspreis wirklich sinnvoll ist. Das Gebiet der „Sofortpartnersuche“ mit Geo-Ortung gehört zu den gesellschaftlich umstrittensten Dating-Methoden überhaupt – und dies völlig unabhängig von der sexuellen Orientierung. Aus kultureller Sicht sind diese Applikationen völlig überflüssig, und für naive Partnersuchende könnten sie durchaus zur Falle werden.

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