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Erpressung nach Online-Dating?

Unschuldiges Aussehen? Verlassen Sie sich lieber nicht darauf.

Rufmord, Bedrohung und Erpressung – wie passt dies alles zu dem vergleichsweise ruhigen und beschaulichen Profil des Online-Datings?

Nun, eine Detektei machte vor kurzem mit einer Pressemitteilung von sich reden, und der Text auszugsweise lautete so:

Die Rede ist von Bedrohung und Erpressung nach dem Besuch von Seitensprungportalen, Flirt- und Date-Seiten, Sexportalen und Blind-Date-Erotik Angeboten im Internet. Die Opfer sind zumeist gut betuchte leitende Angestellte, Rechtsanwälte, Ärzte, Manager und Führungskräfte, Unternehmer aber auch der ganz normale Bürger.

Nun – eigentlich müsste jedem klar sein, dass Erotik-Angebote, vor allem freie und offenherzige Angebote immer ein gewisses Gefahrpotenzial beinhalten. Ob es nun wirklich ganze Banden sind oder Einzeltäter(innen), überlassen wir besser den Kriminalisten – aber die Bedrohung ist immer vorhanden, wenn jemanden nicht das „reine Interesse“ an der Person oder an ihren/seinen Sexkünsten treibt, sondern wenn „andere Erwägungen“ dahinterstehen.

Es ist nicht immer Geld – und man merkt es nicht immer

Nicht erst seit Christine Keeler weiß man, dass im Bett manche Geheimnisse ausgeplaudert werden. Es müssen nicht immer Geheimdienste sein, die hinter den vielen Damen und wenigen Herren stehen, die ins Bett geschickt werden, um Geheimnisse abzufragen – es reicht, wenn man den Entwicklungschef der Konkurrenz ausfragt, was demnächst geplant ist. „Vertrauen Sie einer Frau nicht deshalb, weil sie einmal mit Ihnen geschlafen hat“, ist ein gut gemeinter, aber selten beherzigter Rat.

Besonders gefährlich: Bi-Kontakte und Schmerzlust

Besondere Gefahrenpotenziale liegen neben den Seitensprüngen vor allem in abweichenden Sexualpraktiken, die immer noch nicht akzeptiert werden: insbesondere bei der Bisexualität, der Feminisierung (von Männern) und im Schmerzlust-Bereich. Bei Männern, so hat sich vielfach erweisen, führen sogar noch Kontakte zu Prostituierten zum Verlust der Reputation.

Frauen können auch Opfer werden

Je mehr Frauen in Spitzenpositionen kommen, umso gefährlicher ist es für sie, im Zusammenhang mit Erotik auch nur erwähnt zu werden. Wie ich bereits schrieb, gibt es bereits ein Gewerbe, das sich mit der „Wiederherstellung der Reputation“ beschäftigt – teils mit prominenten Kundinnen. Dabei sind die meisten Fälle so harmlos, ja, fast lächerlich, dass man sich wundert, wie schamvoll die Damen sind – oder wie die Gesellschaft auf nackte Brüste reagiert. Nimmt man diese (im Übrigen immer selbst verschuldeten) Fälle, so dürfte klar sein, wie groß das Bedrohungspotenzial wirklich ist.

Die Bedrohung wird unsichtbar

Der Rat, nicht mit einer Frau (oder auch einem Mann) in ein Zimmer zu gehen, dass sie zuvor ausgewählt hat, gilt sicher auch heute noch: Dann hatten die Komplizen Zeit, dort Kameras zu deponieren, die hernach ebenso schnell wieder entfernt werden können. In der ZDF-Sendung „Der Spion, den ich liebte“ vom gestrigen Tag wurde gezeigt, was viele Menschen einfach nicht glauben wollen: Die Kameras sind so klein und so leicht zu verbergen, dass man sie auch dann nicht auffindet, wenn man danach sucht. In einem Fall aus England wurden die Kameras einfach mitgebracht – im Outfit einer Domina. Das Opfer wurde damals monatelang in der Bürgerpresse auf übelste Weise verunglimpft, was wiederum zeigt: Nicht immer wird Geld gefordert – manchmal kalkuliert man haarscharf, dass die Reputation eines Menschen durch die Bürger- und Boulevardpresse zerstört wird.

Die Bedrohung betrifft Standard Online–Dating kaum

Ob man gegen diese Bedrohung etwas tun kann? Selbst der Rat, nur höchst professionelle Dienste anzunehmen und dies niemals kostenlos, ist bereits konterkariert worden. Wenn es denn ein Trost ist:Zumeist werden die Opfer nach der Pressemitteilung der Detektei zuvor sorgfältig ausbaldowert, sodass viele „einfache Seitenspringer“ die Chance haben, niemals in die Hände der Gaunerinnen und Gauner zu fallen. Gewöhnliches Online-Dating – auch das ist ein Trost – ist heute nicht mehr betroffen. Kein Mensch verliert mehr die Reputation, wenn er online einen Partner sucht.

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