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Eine Branche singt den Blues

„Lachen, um nicht weinen zu müssen“, ist das geheime Motto des Blues. So ähnlich scheint es gegenwärtig der Dating-Branche zu gehen: Offiziell scherzt man noch, inoffiziell versucht man, die Riesenschiffe mit falschem Kurs davon abzuhalten, immer schneller auf die deutlich erkennbaren Riffe aufzufahren.

Wie dramatisch die Situation wirklich ist, weiß gegenwärtig niemand, weil nur selten „Lecks“ in der brancheninternen Kommunikation entstehen. Jeder Branchenteilnehmer weiß, wo gegenwärtig das Problem liegt, aber keiner wagt, die Maschinen der Riesenschiffe zu stoppen oder den Kurs zu korrigieren.

Sorgen um die Kosten durch Fernsehwerbung

Das Problem liegt gegenwärtig weniger beim Neugeschäft, denn Partnersuchende aller Art gibt es immer wieder, und auch nicht so sehr beim Umsatz. Es ist vielmehr der Gewinn, der seit mehreren Jahren immer magerer wird. Die Ursache liegt nach Meinung aller Fachleute eindeutig bei den die explosionsartig gestiegenen Werbungskosten, vor allem durch enorm teure Fernsehwerbung.

Die gegenwärtigen Branchenprobleme gelten als „hausgemacht“, sind also nicht die Folge der Tätigkeit alternativer Anbieter wie beispielsweise sogenannter „Sozialer Netzwerke“.

Die Kunden profitieren nicht vom Wettbewerb

Ob, wann und wie man eine Lösung finden wird, ist unsicher. Die Kunden sind in diesem Fall keinesfalls die „lachenden Dritten“, denn der „harte Wettbewerb“ drückt gegenwärtig weder die Preise noch fördert er die Qualität der Angebote.

Es geht nicht allein um das Geld, sondern um die Kultur

Man müsste noch ein Wort zur sozialen Verantwortung der Unternehmen sagen – doch wer will es hören? Denn seit sie vor 10 Jahren den Partnermarkt an sich gerissen haben, haben sie eine kulturelle Veränderung bewirkt, für die sie jetzt im Grunde Verantwortung tragen müssten – doch davon ist man gegenwärtig weiter entfernt als je zuvor.
Zu diesem Thema gäbe es mehr zu sagen – doch das Thema selbst ist in den falschen Händen: es gehört werde in den Wirtschafts- noch in den Technologieteil der Presse, sondern in den Bereich der Kultur und der Politik.

Man kann sich die Haare ausraufen: Die Kultur ist sich viel zu fein, um sich mit der Partnersuche und Partnerwahl zu beschäftigen, und die Familienpolitik hat sich längst zur Geldumverteilungspolitik entwickelt, in der nicht als Sprüche geklopft werden.

Sicher – man hofft, dass sich die soziale Welt selbst reguliert – doch wird sie es auch tun? Solange die Partnersuche per Internet ausschließlich von einigen Großkonzernen und Investoren kontrolliert wird und die Gesellschaftsordnung dazu schweigt, ist nicht erkennbar, wie die Selbstregulation des Partnermarktes funktionieren soll.

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