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Geschlechterneid – und sexueller Egoismus

Das Beste an den beiden Geschlechtern, als die wir erschaffen sind, besteht darin, dass wir voneinander lernen können. Manchmal beneiden wir das andere Geschlecht ja um Fähigkeiten, die wir entbehren, und auch dies ist normalerweise positiv, denn viele (wenngleich nicht alle) diese Eigenschaften können wir mit etwa Mut und gutem Willen erwerben.

Anders als das Beneiden, das sich im Satz manifestiert „ich beneide dich um diese Eigenschaft“ ist der Neid durch und durch negativ. Beineide ich jemanden nicht, sondern „neide ich ihm etwas“, so empfinde ich es als ungerecht, dass er es hat und ich nicht.

Ist Geschlechterneid also positiv? Natürlich nicht – er gehört sozusagen zum Abschaum des Neidens, denn man kann sein Geschlecht nicht selbst bestimmen und unter gewöhnlichen Umständen auch nicht wechseln.

Ich bin gerne Frau“, „ich bin gerne Mann“, „ich bin damit zufrieden, wie ich bin, scheue mich aber nicht, mich noch zu entwickeln“ – auf diese drei Sätze sollten Sie achten, wenn Sie eine Partnerin oder einen Partner suchen.

Man kann darüber anderer Meinung sein und Neidfaktoren konstruieren, die jetzt überall effektheischend durch die Presse gingen – wohl ausgelöst durch eine Meldung einer Partneragentur. Das Problem dabei ist nur, dass dieser Neid weder weg noch Ziel positiv beeinflusst. Was nützt es dann, von „sozialer Ungerechtigkeit“ und der „Achillessehen der modernen Frau“ zu reden? Wem nützt es, diese angeblichen Neidfaktoren pointiert herauszustellen? Kann irgendeinem Menschen damit geholfen werden?

Sexueller Druck auf Männer – sexueller Egoismus der Frauen?

Ein „Schmankerl“ dieser Studie verdient dennoch Beachtung, weil er eine tatsächlich existierende kulturelle Entwicklung aufzeigt: Über Jahrzehnte des vorigen Jahrhunderts fühlten sich Frauen unter Druck, weil sei dem sexuellen Verlangen der Männer nachgaben, ohne eigentlich Lust zu empfinden. Seit einigen Jahren berichten immer mehr Männer, sie würden von Frauen unter sexuellen Leistungsdruck gesetzt. Zwar gilt dies noch für einen relativ geringen Personenkreis (laut der Befragung bei den unter 30-jährigen Männern angeblich 30 Prozent) – aber der Druck, „den Hengst geben zu müssen“, wird damit doch verdeutlicht.

Zitat (Neidfaktoren):

… ist die Generation unter 30 eher neidisch darauf, dass Frauen … beim Sex weniger unter Leistungsdruck stehen.

Dies lässt zumindest drauf schließen, dass diese Männer bereits einmal oder mehrfach mit Frauen Kontakt hatten, denen es größtenteils um die sexuelle Ausbeutung des Mannes ging.

Ein derartiger Trend ist nach Ansicht mancher Beobachter seit längerer Zeit erkennbar. Geschlechtsneutral könnte man sagen, dass der Konsum des Geschlechtsverkehrs zum eigenen Nutzen zugenommen hat, die Freude daran, es einander beim Sex „schön zu machen“ hätte demnach entsprechend abgenommen. Warum sollte der überbordende Egoismus vor dem Sex halt machen? Männer konsumieren Frauen, und Frauen konsumieren Männer. Eine positive Entwicklung sehe ich darin nicht.

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