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Prognose 2012 für Singlebörsen & Co

Meine Prognose wird in diesem Jahr wesentlich kürzer ausfallen als im Vorjahr. Generell lässt sich sagen, dass dem Goldrausch früherer Jahre nun eine gewisse Ernüchterung gefolgt ist. Die Partnersuche wird 2012 deutlich schwieriger, und die Anbieter der heute bekannten Dienste werden dies nicht verhindern können. Die Probleme liegen in Marktgesetzen, persönlichen Mängeln und gesellschaftlichen Vorurteilen, die von den Anbietern im Internet nicht behoben werden können.

Online-Partnervermittler, Online-Partneragenturen

Beginnen wir mit der ernsthaften Partnersuche: Trotz des angejahrten Konzepts der drei großen Partneragenturen werden diese im Jahr 2012 wieder die Gewinner sein, vorausgesetzt, sie halten den Fernseh-Werbekrieg durch. Zudem beobachten Verbraucherschützer die Geschäftsgebaren der Online-Partnervermittler inzwischen schärfer – hier könnte es noch Überraschungen geben. Interessant wird 2012 auch sein, ob der Partnersuchende und sein Erfolg wieder in den Mittelpunkt der Geschäftstätigkeit tritt oder ob man ausschließlich die Profite im Auge hat. Zumindest der Werbung ist zu entnehmen, dass man 2012 den „Erfolg bei der Suche“ in den Fokus stellen wird. Neugründungen auf dem Gebiet der Partneragenturen sind 2012 absolut chancenlos.

Single Börsen traditioneller Art – der absteigende Ast

Die Singlebörse, wie wir sie heute kennen, ist ein Auslaufmodell – das gilt für bezahlte Singlebörsen genau so wie für „kostenlose“ Modelle. Das bedeutet nun aber nicht, dass die Singlebörsen 2012 verschwinden werden, aber ihre Attraktivität wird deutlich sinken. Das gilt vor allem für Modelle, bei denen die Wünsche der Singles gar keine Rolle mehr spielen, sondern ausschließlich die Gewinnabsicht der Betreiber. Die Kunden wandern in drei Richtungen ab: Traditionelle Partnersuchende gehen zu Partneragenturen, die Jugend flattert zu den Flirtbörsen und die erotisch Interessierten steigen ins Casual Dating ein.

Casual Dating, erotisches Dating ohne finanzielle Interessen

Der Markt hatte sich bereits 2011 ein wenig gefestigt. Derzeit gibt es einen eindeutigen Marktführer, und der Rest der Branche (soweit in Europa beheimatet) hinkt hinterher. Ob sich ein ebenfalls am Markt befindliches Konzept aus dem EU-Ausland bewährt, kann noch nicht eindeutig gesagt werden. Am Markt sind für Neueinsteiger bestenfalls noch Nischen frei. Ganz wichtig, und oft missachtet: Um die erforderliche Anzahl an flirtwilligen Frauen zu erreichen, muss der Zugang für Hetero-Frauen frei sein.

Traditionelle Partnervermittler – gut für Betuchte

Der Markt der privaten Partnervermittler ist eng begrenzt: einmal auf Menschen, die die Kosten aus der Portokasse bezahlen können, bei denen Geld also keine Rolle spielt. Dann auf die Personen, die sich nicht leisten können oder wollen, halböffentlich in Online Partneragenturen aufzutreten, also die Prominenz, die in der Kleinstadt bereits beim Arzt oder Bürgermeister beginnt. Hinzu kommen Personen, die keine Zeit haben, dauernd Partnervorschläge anzusehen und beliebige Blind Dates einzugehen – soweit die positive Seite. Leider werden aber auch Menschen angesprochen, die wenig Geld haben, aber viel Zeit hätten, und die solche Agenturen als „letzte Chance vor der Ausweglosigkeit“ sehen. Die Chance der Partnervermittler wird deshalb auch 2012 höchst uneinheitlich sein.

Dating Anzeigengeschäft 2012 – gar nicht so übel

Das Geschäft mit seriösen, bezahlten Bekanntschaftsanzeigen ist keinesfalls tot, und insbesondere im Bereich der Kleinstädte noch populär – dies wird sich auch 2012 nicht ändern. Für die regionale begrenzte Suche ist die Zeitungsanzeige immer noch unverzichtbar.

Telefon-Dating mit Verortung – 2012 bereit für schnellen Sex?

Das Telefon-Dating mit Verortung ist eine Spezialität, die vor allem von den Herstellern entsprechender Software forciert wird. Dabei kann man erkennen, wo sich die Zielperson genau befindet und sie dann sofort kontakten. Es ist leicht zu erkennen, dass es dafür nur drei, allerdings höchst unterschiedliche Zielgruppen gibt: Erstens junge Menschen, die unbefangen an diese Art von Kontakten gehen, zweitens Menschen, die, ob hetero- oder homosexuell, schnell einen Kontakt für eine Liebesnacht suchen und drittens für Huren, die sich in Cafés verfügbar halten. Auf diese Weise können Prostituierte wie auch Freier einschränkende Gesetze umgehen. Deshalb die Prognose für 2012: Das Produkt wird Erfolge haben, so zweifelhaft sie auch sein mögen.

Dating in sozialen Netzwerken 2012 – fragwürdige Aussichten

Die Aussichten für seriöses Dating bei sozialen Netzwerken sind nach wie vor äußerst fragwürdig – und verdient wird im Dating Geschäft auf sozialen Netzwerken nur selten etwas, soweit dies bisher bekannt wurde. Die Sonderentwicklung von „Badoo“ ist nach meiner Auffassung einmalig und nicht wiederholbar.

Singlebörsen Tester 2012 – Bereinigung des Angebots

Im Jahr 2011 sind zahllose neue Singlebörsen-Tester aufgetreten, die alle Euro-Scheine in den Augen hatten. Ob hier nun tatsächlich getestet wurde oder ob man abschrieb, ist zumeist weitgehend unklar, und darum ging es auch gar nicht. Die neue Masche besteht darin, im Google-Ranking besonders hoch zu kommen, um Kunden abzufischen. Hier wird sich 2012 die Spreu vom Weizen trennen, und manche hochfliegenden Träume werden zerstört werden.

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