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Dating-Tests – Spielzeug oder Verbraucherinformation?

Die Liebepur hat schon seit sehr langer Zeit den Eindruck, dass viele sogenannte Test-Seiten für Singlebörsen kaum mehr Wert sind als Spielzeug in den Händen der Betreiber. Das gilt vor allem für Seiten, die angeblich aufgrund der Erfahrungen von Benutzerinnen und Benutzern bewertet wurden. Im Grunde ist diese Pseudo-Demokratie im Netz ein Tummelplatz von Amateur-Lobbyisten und Misanthropen.

Neuerdings gibt es sogar „Apps“, die den angeblichen Wert oder Unwert von Dating-Seiten für „Girls“ testen. „Unser App verrät euch, welche Dating-Seiten am besten von anderen Frauen bewertet wurden“ schreibt ein Anbieter.

Ganz abgesehen von solchen Geschäftsideen: Es wäre wirklich sinnvoll, einen gewissen ethischen Code beim Testen von Dating-Seiten einzuhalten. Dazu könnte unter anderem gehören:

1. Ergebnisse müssen selbst ermittelt worden sein, nicht abgeschrieben oder von irgendwelchen „Usern“ eingestellt.
2. Test-Berichte müssen authentisch und nachvollziehbar sein und mit der nötigen Bereitschaft zur Aufrichtigkeit erstellt werden.
3. Auch wenn es sehr lange dauert: Tester sollten die potenziellen Erfolge anhand von neu zu entwickelnden Testverfahren überprüfen. Gegenwärtig wird fast nur die „Frauenquote“ hervorgehoben. Selbst die offenkundigen Regional- und Altersstrukturen werden nur von ganz wenigen Testern erhoben, doch gibt es noch wesentlich mehr relevante Faktoren.
4. Die Glaubwürdigkeit sogenannter „Matching“-Verfahren muss wesentlich härter und präziser getestet werden. Dies ist ebenfalls langwierig, aber sinnvoll. Die meisten Tests legen nicht einmal grobe Abweichungen offen. Man fragt sich unwillkürlich, warum das so ist.
5. Häufige Beschwerden und negative Erfahrungen, die bei Verbraucherschutzorganisationen eingegangen sind, müssen berücksichtigt werden, auch dann, wenn sie nicht juristisch relevant sind. Dies ist derzeit so gut wie niemals der Fall.

Ich gebe zu, dass diese Erwartungen hoch sind, und mindestens einige von ihnen sind auch sehr schwer zu verwirklichen. Aber wenn nicht einmal die ersten beiden Punkte erfüllt sind – dann handelt es sich eben nicht um Tests, sondern um Spiele mit der Wirklichkeit.

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