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Die Moral der Frauen – in den „goldenen 1920ern“ und heute

Bereits anno 1930 warfen Wiener Wissenschaftlern den Frauen vor, sie würden „entweiblicht, weil sie „Ihre Geschlechtlichkeit vom Gefühlsleben abzutrennen imstande seien“. Sie würden demnach den Geschlechtsakt als eine „hygienische Lust“ betrachten und daher in der Lage sein, ihre Geschlechtslust auch in geeigneten Männerbordellen zu befriedigen, die eigens für die Lüste der Frauen eingerichtet wurden. Die Autoren hatten ein wenig Mitleid mit jenen, die „der Mangel an körperlichen Reizen zur Askese verurteilt“. Weniger begeistert waren die Wissenschaftler davon, dass sich dorthin auch solche Frauen begeben würden, die nach „sinnlichen Sensationen und erotischen Abenteuern“ lüsteten.

Heute würde man sagen, dass Frauen in der Lage seien, Sex von tiefer gehenden Emotionen zu isolieren – und diese Auffassung für hochmodern und dabei „äußerst umstritten“ halten.

Warum mir jetzt Palmström ins Gedächtnis schießt?

Weil, so schließt er messerscharf,
Nicht sein kann, was nicht sein darf.

Ich meine: Was die Forscher damals anhand eines veränderten Sozialverhaltens am „besseren Bürgertum“ feststellten, hat uns heute alle erfasst. Anno 2011 sollten wir endlich zugeben dürfen, dass wir gelegentlich sexuell bedürftig sind, dass wir schwach werden können und dass wir gelegentlich Dinge tun, die nicht „sozial korrekt“ sind.

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