Wer schreibt für liebepur?

TopBlogs.de das Original - Blogverzeichnis | Blog Top Liste

Karriere und Partnersuche – aussichtsloses Spiel?

Karrieren verändern Beziehungen – das ist die Erkenntnis, die noch unsere Mütter und Väter kannten. Das bekannte Kultbuch von Gerlinde Schilcher, unter dem Pseudonym Judith Jannberg veröffentlicht, zeigt den typischen Ablauf im Leben einer Frau, deren Mann Karriere macht – angeblich auf ihre Kosten. Bis heute wird gerätselt, ob es Realität oder Fiktion ist. Indessen zeigt das Buch deutlich, dass auch die „Ehe vor der Karriere“ ihre Tücken hat. Im Grunde wussten dies allerdings alle gebildeten Eheleute der frühen Bundesrepublik: Wer heiratete, ging ein Glücksspiel auf die Zukunft ein, und wer in diesem Glücksspiel verlor, hatte sich nicht zu beklagen.

Heute ist das Gegenteil der Fall. Frauen und Männer versuchen, die Karriere vor die Ehe zu stellen. Das hat den unzweifelhaften Vorteil, das Glücksspiel „Zukunft“ ein wenig einzuschränken, aber den Nachteil, dass sich Karriere und Partnersuche nur schwer vereinbaren lassen.

Partnersuche während der Karriere – aussichtslos?

Die Partnersuche „während der Karriere“ ist schwierig – davon können vor allem die partnersuchenden Frauen und Männer zwischen 30 und 39 ein Lied singen. Fragt man sich, was sich verändert hat, so kommt man auf fünf wesentlichen Punkte.

Die Veränderungen – warum Partnersuche so schwer geworden ist

1. Bis in die 1960-er Jahre hinein waren Karrieren in der Regel von einem gewissen Alter abhängig. In Führungsposition kamen überwiegend „gestandene Männer“ – meist über 40-jährige Familienväter.
2. Ab den 1970er Jahren setzte eine Art Jugendwahn ein – nun wurde bereits an Männer (und immer noch nicht an Frauen) unter 30 Macht und Einfluss übertragen. Dadurch wurde der Wettbewerb um Führungspositionen verschärft.
3. Ab den 1990er Jahren drängten verstärkt Frauen in Führungspositionen. Dadurch wurde nicht nur der Wettbewerb um die Führung generell härter, sondern auch der unter Frauen. Da kaum eine Frau auf diese Art von Wettbewerb vorbereitet war, kam es zu einer Konzentration auf die Karriere.
4. Parallel zu der Entwicklung der 1990er Jahre entstand unter den Frauen ein Drang zur akademischen Bildung. Dadurch verlängerten sich die Ausbildungszeiten sowie die sonstigen Berufs- und Karrierevorbereitungen. Wiederum als Folge kann man das späte Heiratsalter der Akademikerinnen ansehen.
5. Die alte Tradition der Frauen, „hinaufzuheiraten“ oder wenigstens „auf Augenhöhe“ zu heiraten, blieb allerdings ungebrochen. Als Folge der Parität zwischen akademisch ausgebildeten Frauen und Männern trat erstmals ein Phänomen auf, das viele Facetten hat, aber dazu führt, dass für Akademikerinnen das Eis auf dem Partnermarkt dünn wird und viele dabei einbrechen.

Was könnte man nun tun, um aus der Zwickmühle herauszukommen, die ja auch ein bevölkerungspolitisches Dilemma ausgelöst hat?

Frauen und Männer: Frühzeitig heiraten

Man predigt tauben Ohren, wenn man junge Leute daran erinnert, dass die Zukunft immer ein Wagnis ist. Im Grunde hat die späte Heirat nur Nachteile, vor allem dann, wenn man Kinder möchte. Wer im Alter von weniger als 25 Jahren heiratet, hat die Chance, die Kinder nach „aus dem Haus“ zu bekommen, bevor die Genussphase des Lebens einsetzt – wer mit 35 heiratet, hat sie kaum noch. Zudem stört die Partnersuche die Karriere, wie auch die Karriere die Partnersuche behindert. Wer einmal den Stress einer Partnersuche unter Karriereaspekten erlebt hat, wird mir recht geben, denn die notwendigen Kompromisse sind mit jedem Karriereschritt schwerer zu finden. Der beste Rat ist also: Stellen Sie die Partnersuche vor die Karriere, nicht dahinter.

Männer: Chancen durch Updating und Downdating

Zunächst einmal: Männer haben es etwas leichter. Wer nicht gerade mit 30 an der Spitze eines Konzerns sitzt, kann durch geeignete Freundeskreise, Online-Partnervermittler oder traditionelle Partnervermittler eine geeignete Partnerin finden. Akademiker haben es leicht, sofern sie auch beruflich erfolgreich sind – allein der Doktortitel reicht nicht. Erfolgreiche Nicht-Akademiker haben übrigens durchaus eine kleine Chance, per Updating eine gebildetere Frau zu finden, obgleich dies noch etwas mühevoll ist. Recht schwierig ist es hingegen für den jungen Mann. Hat er nichts vorzuweisen als eine gute Ausbildung, und steht er noch ohne erkennbare Karriere da, so wird sich die geeignete Frau kaum „auf Augenhöhe“ finden lassen. Da hilft nur das Downdating des Mannes – für den akademisch gebildeten Mann also, eine nicht-akademisch gebildete Frau zu suchen. Manche Erhebungen wollen beweisen können, dass 50 Prozent der Männer diesen Weg gehen würden. Am aussichtsreichsten ist für Männer, sich als „erfolgreiche Persönlichkeit“ zu vermarkten und dabei die eigenen Stärken herauszustellen.

Frauen: Raus aus der Akademikerinnen-Falle

Akademisch gebildete Frauen sitzen derzeit in der Akademikerinnen-Falle. Nach allen Erhebungen, die dazu erstellt wurden, wird der „Trichter“ dieser Fallen mit zunehmendem Alter und wachsenden „Ansprüchen“ immer enger. In der Regel tritt dieser Effekt am deutlichsten bei Akademikerinnen über 35 ein, die sich durch die Ehe oder Partnerschaft noch „verbessern“ wollen. Doch selbst, wenn diese Frauen den Anspruch „auf Augenhöhe“ reduzieren, liegt die Chance bestenfalls bei ungefähr 30 Prozent. Wenn Frauen in dieser Situation auf Online-Partnervermittler setzen, gilt der Grundsatz: Besonders aktiv suchen (nicht finden lassen), und dabei fantasievoll und konsequent vorgehen und möglichst auch überregional suchen. Wenn nun noch eine gewisse Kompromissbereitschaft hinzukommt, kann die Suche sehr erfolgreich sein. Der „Quantensprung beim Erfolg ist allerdings im Wesentlichen von Ihrer Kompromissbereitschaft abhängig: Weniger auf Ausbildung schauen, sondern auf wirtschaftliche, emotionale und soziale Komponenten. „Downdating“ ist dies an sich nicht, obgleich es der Name dafür ist. Richtigerweise müsste man sagen: dass der Erfolg abhängig von einer Wertekorrektur ist.

Erfolgreiche Nicht-Akademikerinnen wissen längst: Erfolg hat auf Dauer nur diejenige, die dem Mann imponiert – egal, womit. Eine Frau, die ein Floristik-Unternehmen mit mehreren Filialen führt, kann für den Mann attraktiver sein als die Leiterin der IT-Abteilung, und eine Frau, die sehr „geerdet“ ist, wird zumeist einer Frau vorgezogen, die in Wolkenkuckucksheim forscht. Dabei kommt eine alte Weisheit heraus: Bei Frauen zählt für den erfolgreichen Mann eher eine gestandene Persönlichkeit als eine schöne Hülle oder ein akademisches Köpfchen.

Das Fazit: Persönlichkeit punktet dauerhaft, Ausbildung nur temporär

Das Fazit? Wenn Frauen wie Männer eher auf Persönlichkeitsattribute setzen als auf den mit der Ausbildung und Karriere verbundenen Status, kommen beide besser zum Ziel. Online-Partnervermittler sind dabei gute Helfer, wenn man aktiv und kompromissbereit ist. Es wäre schön, wenn mehr Partnersuchende einsehen würden, wie wichtig der Kompromiss bei der Partnersuche ist – denn dann würde die Erfolgsquote schlagartig ansteigen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mehr aus der Rubrik:
datingratgeber

 Hausfrauen, Internet und Partnersuche
   (16. Oktober 2011)