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Fünf Jahre Liebepur – fünf Jahre Leben mit Trends und Tinnef (2)

Dieser Artikel wird in drei Teilen veröffentlicht. Der zweite Teil de Artikel trägt den Untertitel: „Fünf Jahre beobachtet: Die Trends der Branche“

Fünf Jahre beobachtet: Die Trends der Branche

Haupttrend: Belanglosigkeit und Unterhaltunsgwert

In den Jahren, in denen ich über die Partnersuche schreibe, hat sich das gesamte Internet verändert, und mit ihm ein Teil der Single-Börsen. Seither tauchen beispielsweise immer mehr unverbindliche, absolut belanglose Flirt-und Spaßbörsen auf, die mit der Partnersuche eigentlich gar nichts zu tun haben: Sie sind reine Unterhaltungsseiten, deren Hauptziel ist, ihre Datenbanken mit möglichst vielen Namen zu füllen. Parktisch der gesamte Markt kostenloser Singlebörsen ist heute auf „Entertainment“-Niveau: „Spaß beim Flirten“ scheint das Hauptziel geworden zu sein.

Trend: Verschiebungen zu Netzwerken

Gerade erleben wir Verschiebungen: Das soziale Netzwerk FACEBOOK ist nur das Aushängeschild, weil alle gerne den Namen FACEBOOK verwenden und daraus sogenannte Apps aufbauen, die ebenfalls überwiegend Unterhaltungswert haben. Das Netzwerk BADOO ist längst weiter: eine Webseite voller unverbindlicher Flirtmöglichkeiten (wenn es denn welche sind), die ihre Attraktivität nahezu ausschließlich aus Benutzern zieht, die Spaß beim Anschauen der Mini-Profile und vor allem der Profil-Bilder haben wollen. Dazu müssen natürlich ständig neue Profile (vor allem weibliche) eingestellt werden. Das nötige Kleingeld wird Centweise verdient, doch Kleinvieh macht eben auch Mist. Aber BADOO gibt es schon – und wohin der Weg gehen wird, weiß niemand. Spaß im Internet hat immer dann ein Ende, wenn das wirkliche Leben ruft – und das bleibt bei vielen „sozialen Netzwerken“ zumeist draußen.

Trend: Der schleichende Tod der klassischen Single-Börsen

Single-Börsen waren jahrelang sozusagen die „Bekanntschaftsanzeigenbörsen ohne Berührungsängste“. Waren nämlich die Bekanntschaftsanzeigen in den Zeitungen „pfui Teufel“, so waren Single-Börsen höchst angesagt. Der Trend aber geht weg von diesen „Alle für Alle und Alles“ Börsen. Wer eine schöne Beziehung sucht, geht zur Online-Partnervermittlung, wer eine kurze Liebe oder sinnliche Nächte wünscht, geht zum Casual Dating. Ob am Ende für die Singlebösen nur die Unentschlossenen bleiben, die das Hybrid-Dating bevorzugen, bleibt abzuwarten. Vorerst geht es einigen Börsen noch gut, andere kämpfen bereits mit schwindenden Einnahmen.

Trend: Casual Dating für Frauen und Männer

Im Grunde genommen war Dating schon immer „Casual“ – man trifft jemanden, man überlegt, wofür er sich eignet, und dann macht die Beteiligten mit, was sie gemeinsame vertreten können, und dazu gehört eben auch Spontansex. Sogar zu Zeiten der explizit ausgewiesenen Heiratsanzeigen gab es schon Männer und Frauen (unter diesen viele Frauen im öffentlichen Dienst), die ihre kleinen geheimen Vergnügungen unter der Flagge des Ehewunsches verbargen. Jetzt wird öffentlich: Ja, wir wollen Liebe, Lust und Leidenschaft für gelegentlich, und dabei wollen wir uns nicht zwischen die Huren in einschlägigen Sexbörsen mischen, aber auch nicht unter die „Online-Partnervermittlungen“ mit ihren Heiratskandidaten fallen, die ausgesprochen pikiert reagieren, wenn Lust statt Partnerschaft im Angebot ist. Man mag diese Dienste gelegentlich noch als fragwürdig empfinden, aber in ihnen sehen viele die Zukunft für Frauen und Männer zwischen Ausbildungsende und Ehewunsch. Auch meine Einstellung hat sich hier ein wenig geändert: Ich war gegen die Seitensprung-Aktivitäten, plädiere aber für offene, vorurteilsfreie Begegnungen bei Dates.

Dating-Trend, wohin gehst du?

Der allgemeine Trend zur Unverbindlichkeit und zur bloßen Unterhaltung sollte nicht überschätzt werden: Er wird überwiegend von kommerziellen Interessen getrieben, aber nicht so sehr von den Internet-Benutzern. Die hüpfen von einem Ast zum anderen und finden ihr Vergnügen heute hier, morgen dort. Sobald die Ressource „Mensch“ am Partnermarkt knapp wird, rechnet sich die Herumsucherei in immer neuen Datenbanken nicht mehr, und man versucht, mit seriöseren Methoden einen festen Partner zu finden. Das meiste, was man heute als „Trend“ bezeichnet, ist heiße Luft. Was bleiben wird, ist die sexuelle Bedürftigkeit und die Suche nach einem festen Partner.

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