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Bizarre Wissenschaft: Mehr Eheglück ohne Sex vor der Ehe

sauerkraut und wissenschaft – was schmeckt aufgewärmt besser?

Eine angeblich „neue“ Studie will bewiesen haben, dass früher Sex der späteren Ehe schadet. Wer nachforscht (aber wer tut das schon) erkennt die Meldung als „wieder aufgewärmt“, doch ist es bei Nachrichten anders als beim Sauerkraut: Es wird nicht besser beim wieder Aufkochen.

Die Sache hat ohnehin einen verdächtigen Geruch nach Gutmenschentum: Forschungsleiter Bushby ist nämlich an einem Institut beschäftigt, das vollständig in den Händen einer konservativ orientierten christlichen Glaubensgemeinschaft ist: Der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, auch kurz „Mormonen“ genannt. Entsprechend erreichten die Studien kaum Resonanz – bestenfalls in der Mormonenpresse genoss der Professor ansehen.

Was man angeblich erforscht hat, ist schnell beschrieben: Je früher ein Paar sexuelle Beziehungen aufnahm, umso unzufriedener waren sie später mit der Ehe. Dabei soll sich angeblich herausgestellt haben, dass die Paare, die erst in der Ehe sexuelle Beziehungen miteinander aufnahmen, am zufriedensten waren. Solche Studien lassen sich leicht erstellen, weil religiös oder weltanschaulich motivierte Paare andere Beziehungen pflegen als „ganz normale“ Paare. Es könnte also so sein, dass die Studie gar nichts mit Sex zu tun hatte, sondern mit dem Umfeld, in dem man einander kennenlernte.

Wir haben übrigens längst gewusst, was der Professor aus Utah da Ende 2010 veröffentlicht hat – die „dts“ brachte es allerdings heute als brandneue Nachricht.

Titelbild © 2008 by Alpha.

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