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Der Griff ins Klo: Warum es passiert und wie man es interpretiert

Warum greifen manche Menschen bei der Partnerwahl immer wieder in die Pampe? Das Thema ist schon oft behandelt worden – auch hier.

Sinngemäß meinen wir hier:

Die miese Beziehung ist das, was der Klient kennt. Zwar geht sie ihm regelmäßig schief, aber dabei kennt er sich wenigstens aus.

Diese Weisheit habe ich nicht gestern aus dem kleinen Finger gesogen – sie stammt von dem chinesischen Philosophen Konfuzius und wird von vielen Psychotherapeuten unterstützt. Man kann es auch so sagen: Das Leben mit Alkohol, Drogen, Ängsten, Schwächen und ungeeigneten Partnern ist zwar erbärmlich, aber man kennt es wenigstens. Das „neue Leben“ ist hingegen schrecklich kompliziert, weil man sich völlig neu orientieren muss.

Der Berliner Singleberater Christian Thiel sieht das etwas konservativer. Er sucht nach den Ursachen und glaubt, sie in der Kindheit gefunden zu haben. Doch wie arbeitet man denn Kindheitsmuster auf? Dazu Thiel (Zitat)

«Um aus solchen Mustern bei der Partnerwahl auszubrechen, sei es erst einmal wichtig, dass man sie überhaupt erkennt. Man müsse sich darüber klar werden, dass man durch das Elternhaus geprägt worden sei und deshalb ungünstige Entscheidungen treffe.»

Nun weiß jeder, der einmal mit derartigen Personen zu tun hatte, dass ihnen im Prinzip die Einsicht fehlt, ihr Fehlverhalten zu erkennen und dass sie auch keinesfalls daran denken, sich diesbezüglich zu ändern. Kann man den Knoten denn überhaupt lösen?

Ich sage es mal so: Man kann mit Problem sehr interessant leben, weil man sich ja nicht nur mit ihnen auskennt, sondern immer wieder auch die gleichen erregenden wie auch aufregenden Zeiten erlebt. Denn die Beziehung ist etwas höchst Privates, und kein Mensch setzt sie fort, wenn er nicht auch einen Gewinn davon hat – und zumeist liegt der Gewinn im sexuellen und emotionalen Genuss der Illusion. Der Knoten ständiger Beziehungsprobleme kann deshalb nur dann gelöst werden, wenn der Leidensdruck entsprechend groß ist – und das ist selten der Fall, weil sich die „schönen Stunden“ nahezu beliebig mit neuen Partnern wiederholen lassen.

Soweit zu den Frauen, die sich ja relativ häufig beklagen, „ins Klo“ gegriffen zu haben. Was aber ist mit den Männern? Hier weist der Singleberater auf ein interessantes Problem hin: Viele Männer sind schon froh, wenn überhaupt eine Frau auftaucht, die sie will. Dann nimmt sie dem Mann sozusagen „die Wahl ab“.

Freilich ist auch hier die Frage, ob, wann und wie Männer überhaupt eine Wahl haben. Das mag manchem schönen 25-Jährigen und manchem reichen 50-Jährigen fremd sein. Diejenigen aber, die nicht auf der Sonnenseite der Partnerwahl stehen, haben im Grunde genommen gar keine Wahl, als sich den Verführungs- und Einspinnkünsten der Frauen zu ergeben.

Übrigens gilt dies ja nun wohl nicht nur für die „Loser“ unter den Männern. Frauen, die Männer wollen, und dabei klug taktieren, bekommen sie in der Regel auch. Schließlich sind es ja sie, die die Beziehung aufnehmen und forcieren – wir Männer haben eigentlich nur die Chance, sie abzuwehren, wenn sie uns zu nahe kommen – na bitte, und welcher Mann tut das schon?

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