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Partnersuche in Ostdeutschland – der Frauenmangel

Der Blick der „Freien Presse“ fiel auf Heidersdorf: In der Gemeinde (866 Einwohner, agrarisch und touristisch orientiert) kommen auf 38 Frauen im Heiratsalter zwischen 18 und 30 ganze 73 Männer – da ist an das, was man in Dörfern und Kleinstädten als „traditionelle Partnersuche“ bezeichnet, ist kaum noch zu denken.

Das Phänomen ist im Osten nicht gerade neu,doch der Grund überraschte schon immer: Ostdeutsche Frauen waren nach der Wende wesentlich flexibler bei der Wahl ihres Ausbildung- und Arbeitsortes als die offenbar bodenständigen und schwerfälligen Ost-Männer. Da erstaunt es kaum noch, dass dies bis heute so blieb. Wer sich in ostdeutschen Kleinstädten umsieht, findet dort überwiegend Frauen jenseits der 50, die zumindest teils noch das haben, was nicht nur im Osten Deutschlands für Rückschritt sorgt: starsinniges Festhalten am „Althergebrachten“.

Im Osten hört man dererlei nicht gerne, doch wie löst man nun die Probleme mit der Partnerwahl bei den Männern unter 30?

Einfach wird es nicht sein, doch aus pragmatischer Sicht muss man nicht lange nach Lösungen suchen: Entweder man zieht den Frauen nach oder man findet keine. Aus Erfahrung wissen wir: „Missverhältnisse“ entstehen bereits ab Mängeln von fünf Prozent, oder anders gesehen: Fallen auf 100 Männer 95 Frauen, muss man sich bereits erheblich anstrengen, nicht zu den Verlierern zu gehören, weil die attraktiven Frauen meist mehrere Bewerber haben. Ist der Überschuss der Männer hingegen so augenfällig wie in Heidersdorf, so kann man sich leicht eine Party vorstellen, auf der zehn Personen anwesend sind: Kommen drei Frauen auf sieben Männer, dann ist der Frust so groß, dass sich die Männer lieber besaufen, als um die drei Frauen zu buhlen.

Es nützt also nichts: Die Männer des Ostens müssen den Frauen nachwandern, mit allen negativen Konsequenzen, die dies für die Heimatgemeinde hat – oder sie müssen sich um Frauen aus dem Ausland bemühen.

Die Tendenzen zur Abwanderung, so ein Bevölkerungswissenschaftler, seine allerdings inzwischen eher Probleme ländlicher Regionen als ein typisches Ost-Problem, denn die Frauen, die aus den kleinen Gemeinden abwandern, gehen heute bereits in die großen Städte des Ostens, beispielsweise nach Dresden oder Leipzig. Dies allerdings erklärt immer noch nicht ganz, warum die Männer nicht nachziehen.

Online-Partnersuche ist für Menschen im Osten noch besonders schwer: So gut wie alle gängigen Portale außer Elite-Partner(akademikerorientiert) und neu.de (Singlebörse für alle) und verzeichnen in Sachsen „tote Hose“. (Quelle: Singlebörsen-Vergleich. Detailanalysen).

Bevor man zur Online-Partnersuche greift, sollte sich jeder Ost-Mann auf dem Land zunächst einmal überlegen, ob er flexibel genug ist, auch anderwärts Fuß zu fassen und eine neue Heimat zu finden.

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