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Dates: Wie eine Frau Hass säte und Verachtung erntete

Was erwartet bitte schön eine Frau, die sich in betrunkenem Zustand ein Online-Profil zulegt? (1) Das Einzige, was sie erwarten darf, sind andere Menschen, die ebenfalls im Suff Online-Profile anlegen. Die weiteren Überlegungen der Dame: „Ich bin beruflich sehr engagiert, ich bin Single und jedermann tut es.“ Konnte sie nicht wissen, dass man mit dieser Einstellung sozusagen eines der vielen Honigtöpfchen wird, in die Männer gerne mal eintunken?

Doch nicht einmal dies passierte. Das Date, das die Gizmodo-Journalistin Alyssa Bereznak hatte, war eines mit einem sogenannten Nerd, der dem Kartenspiel Magic verfallen war – na und? Dergleichen passiert. Ich habe auch Frauen getroffen, die christlichen Sekten oder anderen schrägen Ideen verfallen waren – man gewöhnt sich daran – und niemals hat irgendeine dieser Frauen in ihrem Profil geschrieben, dass sie anhängig von einer Ideologie, einer Religion oder einer Leidenschaft waren.

Doch offenbar sät sie aus Populismus Männerhass – wie bereits bekannt, bringt dies immer wieder Leser, vor allem Frauen, die sich daran ergötzen. Mit Sätzen wie „Mütter, hütet eure Töchter“ macht sie sich zudem lächerlich: Was bitte soll man von einer Frau halten, die so etwas schreibt, aber nicht einmal ertragen kann, den falschen Mann zu treffen?

Doch diesmal verfing der Männerhass nicht, sondern schlug zurück auf die Autorin. Frau Bereznak hatte offenbar nicht damit gerechnet, dass sie diesmal in ein Wespennest gestochen hatte. Denn die „Nerds“ verfügen über mächtige Fürsprecher und allerlei Informationskanäle, und von dort wanderte die Nachricht sogar an das Wirtschaftsmagazin Forbes, nachdem es zunächst Blogger waren, die das Thema aufgriffen (Beispiel: Blogworld). In Deutschland gab es einen Bericht auf „evangelisch.de“.

Das Fettnäpfchen, in das die Autorin getappt war, entwickelte sich erst dadurch zum journalistischen Sumpf, dass Alyssa Bereznak den Namen ihres Dating-Partners im Gizmodo-Artikel nannte. Inzwischen wurde dieser anzügliche Teil auf „Gawker“ gelöscht, aber das Wirtschaftsmagazin Forbes konservierte noch die Originalversion, die eine nicht eben feine Ausdrucksweise enthält.

Was lernen wir daraus? Vor allem, dass man sich niemals in betrunkenem Zustand bei einem Dating-Dienst anmelden sollte. Dann, dass die Partnersuche eine Entscheidung ist, die wohl überlegt sein will. Drittens, dass man sich mental auf Enttäuschungen vorbereiten sollte – die Menschen sind nicht so, wie man sie gerne hätte. Schließlich können Männer noch daraus lernen, dass es sich lohnt, den populistisch auftretenden Männerhasserinnen ein paar Schüsse vor den Bug zu geben, bevor sie noch frecher werden.

(1) Zitat: „Earlier this month, I came home drunk and made an OKCupid profile.“

Anmerkung: Ich bin mir bewusst, dass ich mit dem letzten Satz provoziere. Aber nachdem es Mode geworden ist, öffentlich auf Männer einzuschlagen, wird es meiner Meinung nach Zeit, diese Auswüchse anzuprangern.

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