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Doku-Soaps, Fremdschämen, Frechheiten und Männer

Bei Dokusoaps über das Dating geht es darum, den Zuschauer nach Strich und Faden zu verkohlen. Das gilt auch für „Bauer sucht Frau“, gleich, ob der Sender nun effektheischend Baby-Bilder ins Internet stellt oder nicht. Doch, was ist mit uns: Mussten wir diese Sendungen nun ertragen, oder haben wir uns heimlich still und leise eines gefeixt, dass wir nun doch nicht ganz so dämlich sind wie die Bauern, nicht ganz so schnöselig wie die Grafen, und nicht ganz so meschugge wie B-Promis?

Allerdings: Alle Sendungen über die Liebe und mindestens die Mehrzahl der „echten“ Sendungen über das Dating haben einen voyeuristischen Anteil – und das gleiche gilt für die Literatur. Wenn beispielsweise Männer als eitle Deppen, Giftzwerge, Hochstapler oder schwanzgesteuerte Ungeheuer dargestellt werden, dann nützt dies nur den Autorinnen einschlägiger Bücher. Ein Teil der weiblichen Leserschaft freut sich dann eben daran, dass man sich ein bisschen „fremdschämen“ kann.

Dieses Zitat aus dem „Kurier“ sollte nun eigentlich auch den letzten gutgläubigen Menschen davon überzeugen, dass er bei den üblichen Dokusoaps, nicht mit rechten Dingen zugeht – und was die Bücher betrifft: Lassen Sie den Mist doch einfach im Regal stehen.

Bei solchen Sendungen geht es ja in Wahrheit gar nicht darum, die Protagonisten wirklich zu verkuppeln. Der Reiz besteht darin, ihnen beim Scheitern in der Partnersuche zuzuschauen – und dabei, wie sie sich während dieses Vorgangs so peinlich wie möglich zum Affen machen.

Falls Sie ein Mann sind und sich im Dating-Alltag nicht zum Affen machen wollen: Keine Fangfragen beantworten und höflich-distanziert bleiben, wenn Sie provoziert werden. Vor allem aber: Nie an eine Frau nach einem Date eine Email schreiben, in dem das steht, was Sie für die Wahrheit über die Dame oder über sich selbst halten. Wenn man Sie einen schwanzgesteuerten, arroganten und selbstverliebten Bubi nennt, dann schreiben Sie entweder gar nichts oder sagen der Dame höflich, dass Sie bisher noch keine derartigen Züge an sich entdecken konnten, aber dankbar sind, dass sie Ihnen dies Feedback gibt. Das hilft nachhaltig.

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