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Partnersuche und Markt – die nackte Wahrheit

„Markt“ wird bei der Partnersuche oft zum „Unwort“ erklärt. Doch was Kapitalismuskritiker und Romantiker immer wieder verkennen: der Markt existiert, unabhängig davon, ob wir ihn akzeptieren oder nicht. Das war schon zu biblischen Zeiten so, ist also kein Erfindung des „bösen Kapitalismus“ oder des Internetzeitalters.

Wenn Partner

– Als wertvoll gelten
– Rar sind und
– Beste Eigenschaften haben,

… dann muss man große Anstrengungen unternehmen, um sie zu bekommen. Das beste Beispiel ist der biblische Jakob, der zwei Mal sieben Jahre kostenlose Dienste auf einem landwirtschaftlichen Gut leistete, um seine Wunschfrau zu bekommen.

Schlechte Chancen, am Markt einen Partner zu finden – warum?

Wenn Partner hingegen

– Als fragwürdig oder problembehaftet gelten,
– In großer Anzahl verfügbar sind und
– Unklare oder schlechte Eigenschaften haben,

… dann sind diese Partner leicht zu haben, aber für die betroffenen Menschen ist es schwer, einen Partner zu finden. Typische Beispiele sind die Bürgertöchter am Ende des 19. Jahrhunderts, dies selber mit Schönheits- und sonstigen Makeln behaftet waren und deren Väter keine ausreichende Mitgift zahlen konnten.

Preistreiberei am Partnermarkt: Über Wert bieten

Doch das ist nur ein Teil der Wahrheit. Gehen wir einmal zurück auf den Partnermarkt, so finden wir heute eine paradoxe Situation vor:

– Wenige Partner werden als wertvoll angesehen
– Die in geringer Anzahl verfügbar sind und
– Deren Eigenschaften nicht notwendigerweise sinnvoll sind.

Nehmen wir als wirtschaftliches Beispiel zunächst die Auktion. Ein Gemälde von an sich geringem Wert aus der dritten Garnitur der Impressionisten kommt unter den Hammer. Objektiv ist das Gemälde nicht viel wert, aber es gibt Sammler, die den Namen des Malers gerade neu entdeckt haben. Da jeder das Gemälde will, wird der Preis in horrende Höhen getrieben und weit über Wert verkauft.

Genau in der gleichen Weise werden Männer „über Wert verkauft“ und durchaus auch „gekauft“. Ich schätze einmal, dass an einem erfolgreichen, akademisch gebildeten Unternehmer über 45 mit einem Einkommen über einer viertel Mio. Euro p.A. und guten Persönlichkeitseigenschaften mindesten gegen zwei Dutzend Frauen kommen, die ihn gerne heiraten würden. Setzen wir einmal 24 Partnerinnen als fiktiven Wert ein, so gehen 23 leer aus – und die Vierundzwanzigste „überzahlt“ den Mann bei Weitem.

Übrigens trifft eine ähnliche Situation auch auf Frauen zu, die „über Wert“ verkauft werden, insbesondere die schicken 25- bis 29-Jährigen, die über einen schönen Körper, sinnreiche Persönlichkeitseigenschaften und eine ausreichende Bildung verfügen. Jede dieser Frauen wird von mehreren Dutzend Männern begehrt.

Lösungen, um dem Partnermarkt ein Schnippchen zu schlagen

Was können Sie tun, um dieser unerträglichen Situation zu entgehen?

– Schauen Sie auf den realistischen Wert eines Partners
– Erweitern Sie Ihr Beuteschema und
– Suchen Sie nach Eigenschaften, die Ihnen wirklich nützen.

Ich kann nicht umhin, noch eines zu erwähnen: Ein inzwischen außerordentlich großer Teil der Partnersuchenden schätzt den eigenen Wert zu hoch ein und glaubt deshalb, „sich unter Wert zu verkaufen“ oder „herunterzuheiraten“. Dieser Vorgang wird heute allgemein als „Downdating“ bezeichnet. Die meisten dieser Partnersuchenden gewichten falsch: Nicht ein Wert (akademische Bildung, Einkommen, Schönheit) zählt, sondern die Summe aller Werte, wenn man miteinander glücklich werden möchte. Denn das Ziel der Liebe, der Lust und der Ehe ist nicht „Gleichheit“, sondern „Ergänzung in Unterschieden“.

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