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Kann der Dating-Prozess verbessert werden?

Der Singlebörsen-Vergleich – wir schrieben schon darüber anlässlich der Veröffentlichung in der FTD – hat die Datingstudie 2010/2011 veröffentlicht, und ich will Ihnen anhand eines Kernpunktes einmal die gegenwärtigen Schwierigkeiten zeigen, die Sie mit den Unternehmen haben, weil Sie ja Kunde sind. Zugleich will ich versuchen, sie darauf hinzuweisen, dass Sie selbst sehr viel daran tun können, um Ihre Datingerfolge zu verbessern.

Der Singlebörsen-Vergleich stellt zunächst fest:

(Der) … frische Wind (der neuen Konkurrenz durch Facebook und Co.) zwingt die etablierten Player dazu, wieder vermehrt über Produktinnovationen anstatt nur über Marketingmaßnahmen nachzudenken. Hinter vorgehaltener Hand kündigt der ein oder andere CEO neue Ideen an, inwieweit diese bahnbrechend sein werden, muss sich natürlich erst noch herausstellen.

Das ist sicher richtig und enthält eine geballte Kritik an der Branche: Während nach außen hin ständig mit Verbesserungen des Produktes oder der Partnerübereinstimmungstests argumentiert wurde, so wurden in Wahrheit Millionen für eine Werbung ausgegeben, deren Sinn äußerst zweifelhaft ist: Fernsehwerbung. Selbst Brancheninsider zweifeln daran, ob dies klug war, fühlen sich aber von einem deutschen Konkurrenten getrieben, der die aggressive Fernsehwerbung sozusagen „erfunden“ hat.

Doch dann stutzte ich: Nun soll (nach Brancheninsiderberichten) der Datingprozess optimiert werden. Wie bitte, der Datingprozess? Wir lesen:

(Die ist) … ein guter Ansatzpunkt, denn aktuelle Studien in den USA zeigen, dass die Mehrheit der Nutzer nicht besonders glücklich damit ist, dass online viel Zeit für die Partnersuche draufgeht, was dann wiederum oft nur zu mittelmäßigen Dates führt.

In einem Satz: Es geht um die Rationalisierung des Datingprozesses oder um die Frage: Wie kann ich mit weniger Einsatz mehr erreichen?

Verbessertes Dating: Mit weniger Einsatz mehr erreichen

In meinen Seminaren habe ich früher gerne von der Energie-Steuerungs-Trennung gesprochen, die wir aus der Mess- und Regeltechnik kennen: Die Energien stehen sowieso zur Verfügung, also müssen wir nicht „energisch“ handeln, sondern den Fluss unserer Energie nur in die richtigen Bahnen lenken. Es ist also Verschwendung, neue Ziele zu erreichen, indem man zusätzliche Energien einsetzt, sondern man nutzt zweckmäßigerweise die vorhandene Energie so, dass sie uns automatisch fortträgt, während wir nur noch den „Steuerknüppel“ in der Hand halten.

Wenn Sie möchten, erläutere ich Ihnen dies gerne einmal an Beispielen. Im Moment dürfte es reichen, wenn ich Ihnen sage: Je mehr sie ihre besten Eigenschaften gezielt für wenige, ausgesuchte Dates verwenden, umso größer ist Ihr Erfolg – wenn sie hingegen alle ihre Eigenschaften ungezielt für viele Dates verwenden, steuern Sie den Misserfolg an. Es gibt also nur einen Steuermann des Datingprozesses: sie selbst!

Technische Dating-Verbesserungen: Vermutlich sinnlos

Aus diesem Grunde schätze ich die Chancen für eine „technische Optimierung“ des Datingprozesses als sehr schwach ein –wenn sie überhaupt existieren. Was den Machern gegenwärtig vorschwebt, sind nichts als technische Hilfsmittel, die uns aber nicht dazu verhelfen werden, gründlicher nachzudenken, wen wir suchen und wofür wir jemanden suchen. Mit anderen Worten: Die Hoffnung, dass uns andere das Denken abnehmen, steht auf schwachen Füßen.

Zitate aus der Original-Studie: Online Dating Markt 2010 – 2011

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