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Warum Sie die Wirklichkeit möglicherweise nicht kennen

Das 21. Jahrhundert ist da – aber warum sind so wenige Menschen bereits in ihm angekommen? Warum müssen wir täglich Derivate des Bürgertums des 19. Jahrhunderts hören und lesen?

Des Rätsels Lösung: Wir müssten es gar nicht, aber wir hören nach wie vor auf die in uns und um uns wohnenden Propheten einer einzigen, universellen Wirklichkeit für alle.

Das ist nicht nur rückständig, es ist auch völlig realitätsfremd. Der Schriftsteller Gabor Steingart sagt es uns:

Eine Welt der ungezählten Wirklichkeiten ist entstanden … Priester, Fabrikant, Parteifunktionär, Universitätsprofessor, Vater und Mutter oder auch Günther Grass, Alice Schwarzer und Helmut Schmidt, sie alle tanzen noch immer um uns herum, aber wir sind ihnen nicht mehr schicksalhaft verbunden. Früher konnten sie bestimmen, was der Einzelne zu tun und zu denken hat, heute werben sie darum, dass man ihnen zuhört.

Das Problem vieler Menschen besteht offenbar darin, mit dieser unendlichen Freiheit nicht zurechtzukommen. Sie wollen die alten Autoritäten, die alten Moralvorstellungen, die alten Geschlechterrollen zurück. Arme Menschen, die sich an die „gute alte Zeit“ klammern, die zwar alt war, aber nicht gut. Ich wäre wirklich bereit, etwas Mitleid mit ihnen zu haben, wenn sie nicht in kindlichem Trotz dauernd an den Gitterstäben ihrer Laufkäfige rütteln würden und sinngemäß sagen: „Ich will nicht raus – komm du mit herein.“

Nein, danke … ich nicht.

Was das Ganze nun wieder mit Partnersuche zu tun hat? Bitte schön: Wenn wir im 21. Jahrhundert in verschiedenen Wirklichkeiten leben, dann müssen wir lernen, wesentlich selbstbewusster zu sein und zu wissen, wer WIR SIND. Wir müssen unsere Wirklichkeit kennen, sie mit der Wirklichkeit des anderen Menschen vergleichen können und wir müssen darüber kommunizieren können, was wir für die Wirklichkeit halten.

Das Schlimme an alldem: Man kann jemandem, der von dem Wahn besessen ist, es gäbe nur seine Wirklichkeit, nicht einmal klarmachen, dass er irrt. Wirklich schade.

Anmerkung: Ich wurde auf den Schriftsteller durch einen Artikel in der Wiener Zeitung aufmerksam.

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