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Die Entscheidung für den Partner – aus dem Bauch heraus?

Jeder, der einmal eine Form der Problem- oder Entscheidungsanalyse erlernt hat, wird wissen, dass sie bei der Partnerauswahl zumeist versagt. Zwar kann man viele Entscheidungen anhand der Problemanalyse transparent darstellen, doch werden deren Bestandteile im Verlauf dramatisch reduziert. Dabei fallen leider ausgerechnet die Elemente fort, die nicht eindeutig fassbar sind.

Sicher – es gibt Wissenschaftler, die behaupten, dass sich die Entscheidung für den Partner rational, psychologisch, sozial oder aus einer Mischung verschiedener Komponenten errechnen lassen – Partnerübereinstimmungstests beruhen beispielsweise auf dieser Behauptung.

Professor Gerd Gigerenzer, Autor des Buches „Bauchentscheidungen: Die Intelligenz des Unbewussten“ ist skeptisch, wenn es um Partnerwahl-Algorithmen geht. Er sagte der „Epocha Times“:

«Die klassische Entscheidungstheorie würde genau das nahelegen: Erst wägen, dann wagen; erst analysieren, dann agieren. Viele meiner Kollegen stellen ihren Studenten die Theorie der Nutzensmaximierung als die rationale Methode an sich dar. Ich habe sie gefragt, ob sie denn ihre Frau (es sind meistens Männer) auch so gewählt haben. Aber dann kam die Antwort: „Nein, hör auf damit, das war jetzt ernst“. »

Wenn es ernst wird, kommen die meisten von uns zurück auf die eigene Intuition, das „Bauchgefühl“ . Die meisten von uns vertrauen nicht auf die Erkenntnisse, die wir anhand der Tests glauben sollen, sondern wir wollen mindestens ebenso intensiv spüren, dass der andere möglicherweise zu uns passen könnte.

Wenn es „ernst wird“ verlassen wir uns lieber auf unsere Intuition – ob es immer gut und richtig ist, mag bezweifelt werden. Ebenso kann aber auch bezweifelt werden, ob die alleinige „rationale Auswahl“, wie sie mithilfe der Problem- und Entscheidungsanalyse möglich ist, zum richtigen Partner führt.

Doch was ist nun richtig? Intuition, Liebe, Problembewusstsein, soziale Herkunft, Zukunftspläne oder Psycho-Übereinstimmung?

Ich will es Ihnen ultimativ beantworten: Keine dieser Komponenten ist alleine wichtig – alle spielen in die Partnersuche hinein, sie überlagern einander bisweilen und kristallisieren sich am Ende in einem Entscheidungsprozess heraus. Dann sollte man es wagen, einen Punkt zu setzen und zu heiraten. Garantiescheine werden bei Trauungen dennoch nicht ausgegeben – das Leben muss nun noch ausgestaltet werden, und dabei ist dann tatsächlich früher oder später auch das Durchhaltevermögen gefragt.

Zur richtigen Entscheidung, ob zwei Menschen einander heiraten soll oder nicht, verhelfen weder psychologische Tests, noch Horoskope, noch die reine Vernunft – sondern nur der Wille und die Fähigkeit beider Partner, das Leben miteinander in guten und schlechten Zeiten zum besten Nutzen beider zu gestalten.

Anmerkung: Zur Vorbereitung der Partnersuche ist eine Problemanalyse übrigens ganz ausgezeichnet geeignet.

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