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Online-Partnersuchende – alle Hochstapler und arme Würstchen?

Die Kritik überschlägt sich heute mit Lob für den TATORT-Krimi „Rendezvous mit dem Tod“ – und da fühle ich mich ein wenig in die Zeit zurückversetzt, als Onkel Fritz noch die feixend die Heiratsanzeigen in der Wochenendausgabe der „Abonnierten“ vorlas und Tante Lisa am Ende schließlich sagte: „Aber Fritz, das sind doch alles Leute, die ein bisschen meschugge sind“.

Geistesgestörte, Habgierige, Hochstapler, arme Würstchen? Die heimliche Lust daran, andere zu diskreditieren, die Onkel Fritz und Tante Lisa beherrschten, sollte wohl gestern alle Fernsehzuschauer erfassen. Männer über 50, offenbar reich, aber ein bisschen deppert, sterben gefesselt und verdurstet in der Badewanne. Die Mörderin ergötzt sich daran, wie sie im Angesicht des Todes plötzlich großzügig werden: die Rache der frustrierten Frau am Objekt Mann.

Die Kritikerin der „Stuttgarter Zeitung“ brachte es auf den Punkt, was uns da serviert wurde: Partnersuchende Männer über 50 sind Hochstapler und arme Würstchen, gerade noch gut genug, um von gefrusteten, aber kriminell veranlagten Frauen ausgenommen und gegebenenfalls eben auch umgebracht zu werden. Na ja, immerhin wurden ein paar der Männer noch als „arme Würstchen“ dargestellt. Die Kritikerin schrieb dann wörtlich:

Wer diesen Tatort als ironisches Kriminalstück sieht, amüsiert sich prächtig. Aber manchem mag das auch zu viel und zu plakativ sein.

Ich gehöre wohl zu der zweiten Kategorie. Muss jetzt jeder Mann, der über 50 eine Partnerin sucht, Angst davor haben, gefesselt in der Badewanne zu verdursten? Wohl nicht – aber die Frustfrauen, die ihren emotionalen Gewinn daraus ziehen, Männer zu schädigen, die gibt es tatsächlich – und dann und wann entwickeln sie durchaus kriminelle Energien.

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